Normalerweise ist in der Natur jede Tierart für sich. Das allerhöchste an Beziehung ist die des Fressenden und die des Opfers. Ganz so drastisch ist es bei den Menschenkindern zwar nicht, doch die hier erzählte Geschichte aus der Tierwelt will natürlich als Parabel für die Welt der Kinder verstanden werden.
Alles beginnt damit, dass der große Hirsch sich langweilt. Als er aus dem Wald tritt und einige Schritte auf einen Bach zumacht, sieht er eine kleine Maus, die auf einem über den Bach liegenden Ast balanciert. Auf die erstaunte Frage des Hirschen, der sich entschlossen hat, zu der Maus Kontakt aufzunehmen (!), antwortet die Maus, sie mache hier ihre Geschicklichkeitsübungen.
Der Hirsch möchte mitmachen und die Maus hat nichts dagegen. Bald kommen noch ein Fisch dazu und ein kleines Erdmännchen. Und zusammen schaffen sie es, die sich vorher fremd waren, mit einiger Fantasie ihre Ideen miteinander zu kombinieren.
Es hätten noch andere Tiere dazukommen können zu diesem „nur wir alle“, doch sie wollten sich in die gemeinsame Geschichte nicht einlassen. Auch das ist Teil der Realität. Man kann nicht mit jedem gut Freund sein, vor allen Dingen nicht mit jenen, die die Gemeinschaft zerstören wollen.
Die vier Tiere werden Freunde, indem sie das neue und Andersartige akzeptieren, kennenlernen und dann auch wertschätzen.
Ein schönes Bilderbuch über den freundlichen Umgang mit dem fremden Anderen.
Lorenz Pauli, Kathrin Schärer, Nur wir alle, Atlantis 2012, ISBN 978-3-7152-0642-4
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Gastbeitrag: Winfried Stanzick
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