sie rast, die Zeit
sie rast, die Zeit

Früher war alles besser anders. Wollen mal nicht so sein. Man hörte Musik von knarzenden Platten, heute lässt man sich Tina Dico via spotify auf den Rechner streamen, die jetzt ihren ersten Geburtstag hier in Deutschland gefeiert haben und bei unseren Jungs naht schon der 5. Geburtstag. Wie die Zeit bloß rennt.

Kürzlich war es noch der 4. Geburtstag und wir machten und Gedanken, wie viele Kinder man denn so einlädt und wie man das so überhaupt übersteht, solch einen Kindergeburtstag. Danach wird es dann also die Überlegungen geben, welche Schulart etc. überhaupt die beste ist, wenn es die denn geben sollte und wie man das macht, wenn der Nachwuchs schon um 11:30 auf der Matte steht – nein, nicht aufsteht, sondern wieder AUS der Schule kommt. Aber vielleicht klappt das ja mit der Ganztagesklasse, oder, oder, oder.

Als die Jungs noch kleiner waren, konnte man sie nach dem Wickeln schnell in warme Klamotten stecken, ab in die Tragetasche auf dem Kinderwagen und ab und zum Bäcker. Heute ist es komplizierter. Der Nachwuchs will möchte nach dem Aufstehen erst einmal ausgiebig  mit Lego bauen, dann basteln, dann eine Kleinigkeit frühstücken und dann wohlmöglich Papas iPad und nebenbei noch Shaun das Schaf gucken. Da kommt man gar nicht zum Brötchenholen. Jedenfalls nicht mehr fürs Frühstück.

Ernsthafte Gespräche

Dafür kann man jetzt mit dem Nachwuchs erste Gespräche führen. Aber die täglichen Fragen von uns Großen, wie es denn im Kindergarten gewesen sei, scheint sie schon zu langweilen 😉 Stattdessen wird angefangen, in aller Breite zu erklären, wer-wie-was und womit im Kindergarten geworfen hat und ob man das darf oder nicht oder überhaupt.

So rennt die Zeit – und bald werden sie einem die neuesten Apps auf dem eigenen Smartphone installieren, weil man es selbst nicht mehr hinbekommt. Noch erklärt man ihnen, wo man wie drücken kann, ohne es ganz in seine Einzelteile zu zerlegen.

Schnelllebig war die Zeit mit Kindern immer schon. Egal in welcher Generation. Nur was ist die Steigerung davon, wo an allen Ecken und Kanten davon zu lesen und zu hören ist, dass wir in einer schnelllebigen Zeit leben? Rasendschnell wohlmöglich. Also bremsen wir gemeinsam die Zeit, die wir zusammen haben so gut es eben geht. Und holen die Brötchen dann, wenn alle bereit sind. Auch wenn es dann schon nachmittags ist.

 

Foto: (c) sto.E / photocase.com

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