Husch husch aufs Töpfchen
Husch husch aufs Töpfchen

Ja, gut, hinterher hat man immer gut reden und meistens auch lachen. Geht einem bei fast allen Dingen so, oder etwa nicht? Als wir unsere Zusage für unsere Zwillinge im Kindergarten erhielten, waren wir sehr glücklich. Auch als wir in der „Schnupperwoche“ erfuhren, dass sie auch Kinder nehmen, die noch nicht windelfrei sind. Da gibt es auch ganz andere Einrichtungen am Ort – und „Schnupperwoche“ wird dann zum Wort des Tages.

Wir lasen uns damals auch durch Bücher, Blogs und hörten uns unter Bekannten um, wie die es denn geschafft haben, die Kinder windelfrei zu bekommen. Man lässt sich durch die komischsten Sachen unter Druck setzen. Einfach entspannt bleiben, so hart es klingt, das hatte ich vor etwas mehr als einem Jahr hier schon einmal geschrieben.

Und andere Zwillingseltern beschäftigt das Thema auch. Ist auch verständlich und vor meinem inneren Auge ziehen die Bilder von damals noch vorbei. Auch wir hatten Wechselkleidung, Wechselhose, Wechselunterbüx, Wechselsocken mit dabei, als es die ersten Male ohne Windel woanders hinging. Und natürlich ging auch mal was schief. Liegt in der Natur der Sache. Lasst euch nicht verrücktmachen. Unsere Kinderärztin plädierte für ein „Toilettentraining“: alle halbe Stunde die Kids aufs Töpfchen setzen. Immer wenn der Wecker klingelt. Nein, das haben wir dann doch nicht gemacht. Vor allem, Zwillinge synchron zum Töpfchen zu bewegen ist eine Mammutaufgabe.

Der Weg ist weit

Als Zwillingssohnemann 1 dabei war, seine Windel, Windel sein zu lassen, waren wir gerade an der Ostsee in der Nähe von Rügen auf Urlaub. Wir hatten einen schönen Strandkorb, doch der Weg zur nächsten Öffentlichen Toilette im Kurhaus war selbst mit dem Bollerwagen weit. Aber wir machten uns auf den Weg. Wie die kleine Raupe Nimmersatt. Oftmals falscher Alarm, aber wir robbten uns langsam ans Ziel.

Die Rückfahrt über ostdeutsche Hoppelautobahnen war dann entspannter als zuerst gedacht, denn in schönen kleinen Abständen gab es Parkplätze, die wir bei „Ich muss mal“ ansteuern konnten. Das geht auf westdeutschen Schnellrasestrecken gar nicht.

Und kurz nach dem Urlaub war dann alles Schnee von gestern. Bei einem klappt es früher, beim anderen später. Also, locker bleiben.

Foto: joexx / photocase.com

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