Manches Mal muss es in der Mittagspause schnell gehen. Da bietet sich das China-Restaurant bei unserem Büro um die Ecke an. Doch gestern erlebten wir ein besonderes Schauspiel, was passieren kann, wenn die Sprachbarrieren zu hoch sind.

Am Nebentisch sitzen zwei ältere Damen. Nach der Bestellung kommt recht schnell das Essen. Eine der Damen hat Hühnchen süß-sauer bestellt.

D(ame): „Hallo?!“
B(edienung): leicht genervt mit chinesischer Satzmelodie „Ja, bitte?“

D: „Das Fleisch ist nicht durch. Das möchte ich neu.“

B: „Bitte?“

D: „Das Fleisch ist roh. Das möchte ich neu.“

B stöhnt auf und rennt mit beiden Tellern raus. Lautstarke Auseinandersetzung aus Richtung der Küche. B taucht wieder auf.

B: „Das Fleisch ist so. Der Koch kauft immer so. Da ist Salz dran. Deshalb rot.“

D: „Es ist nicht rot, es ist roh.“

B: „Ja, rot. Das Fleisch. Koch so kochen. – Wenn Sie nicht wollen, dann (müssen) Sie neu bestellen.“

B knallt zwei Karten auf den Tisch – an dieser Stelle wäre ich aufgestanden und gegangen. Die Damen sitzen es aus. Scheinen Hunger zu haben.

D: „Dann nehme ich die Knusprige Ente. M4.“

B: „Ente nix knusprig.“

D: „Bitte?“

B: „Ente nix knusprig.“

Leider sind wir dann gegangen, daher wissen wir nicht, ob es noch weiterging.

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