Solange hatten unsere Jungs bisher noch nicht gebannt auf eine Theatervorstellung geschaut, wie am vergangenen Sonntag. Ihr derzeitiges Lieblingsbuch „Michel aus Lönneberga“ kam in der Naturbühne Trebgast zur Aufführung.
Und unsere Jungs waren gut vorbereitet. Schließlich hatten sie in den letzten Wochen das Buch von Astrid Lindgren und die TV-Verfilmung aus den 1970er Jahren ins Herz geschlossen. Wie es so ist, sie wollten sehr häufig immer die Szene mit der Magd und dem Zahn sehen. Umso freudiger überrascht waren sie, als dies auch auf der Bühne vorgeführt wurde.
Die Szenen der Vorlage
Ob die Mausefalle an Vater Antons großem Zeh, die Auktion, der zu ziehende Zahn, Michel in der Schule oder Klein-Ida am Fahnenmast, alles war von den Schauspielern der Naturbühne toll und kindgerecht umgesetzt, ohne dass der Spaß bei den Eltern und Großeltern zu kurz kam.
Nach rund einer Stunde gab es eine 20-minütige Pause. Zwillingssohnemann 1 wollte unbedingt das Buch aus dem Auto holen um nachzusehen, welche Szenen noch fehlten. Wir können ihn uns sehr gut als Regisseur vorstellen, der die Proben der Schauspieler ganz genau beobachtet und dann seinen Kommentar abgibt, wenn die Kuh und die besoffenen Hühner und Schweine fehlen.
Die Naturbühne Trebgast kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Schon vor über 250 Jahren wurde der Bereich als Festplatz genutzt. Ab den 1950er Jahren wurde der Theaterbereich immer umfangreicher erweitert. Ein besserer Fußweg, Beleuchtung und erste Abendvorstellungen kamen hinzu. Seit 1996 präsentiert sich die Bühne mit einem perfekt geschützten Zuschauerbereich, so dass auch bei leichtem Regen ohne Probleme weitergespielt werden kann.
Starke Leistung
Die Eindrücke für uns Groß und Klein waren vielfältig. Die Schauspieler waren durch die Reihe gut besetzt und die Technik spielte mit, so dass man die Dialoge der Figuren bis auf kleinere Ausnahmen gut verstehen konnte.
Über alle Maßen gut besetzt waren Michel und Klein-Ida, sowie die Magd Lina. Aber auch Siegfried Küspert als Vater Anton und Silke Ködel als Michels Mutter, trugen zu einer stimmungsvollen Vorstellung bei. Wie auch in den Verfilmungen, sorgten Krösa-Maja, der Pfarrer und Frau Petrell für eine eigene Note.
Der Veranstaltungsort und die Aufführung ist für alle großen und kleinen Michel-Fans, der in Schweden Emil heißt, ein Muss!
Fotos (c) Naturbühne Trebgast e.V.
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