Oh, irgendwie hatte mich diese „Ich muss mal zum Möbelschweden“-Gefühl gepackt. Wir brauchten fürs Wohnzimmer auf der anderen Seite unseres Sofas eine weitere Leselampe. Irgendwie führte uns dann der Weg zu dem blau-gelben Riesen, der mit seinen 34.600 Quadratmetern auch nicht zu den kleinen Häusern gehört. Aber anscheinend schien jeder dort zu sein. Wir bugsierten unseren Elch in einen der letzten Parklücken und die Jungs staunten nicht schlecht, dass die Drehtür sich nicht drehte, sondern aufgeschoben war. So konnten die Massen ein wenig kanalisiert werden.

Drinnen ging es weiter. Der Weg bis zu Nyfors war noch ziemlich weit. Eine Apfelschorle zur Stärkung vorweg haben wir wegen des Andrangs gleich einmal ignoriert. Warum können die alle nicht an einem Samstagnachmittag an die frische Luft gehen. Hat ja schließlich nicht geregnet oder sonstwas. Aber nein. Ihr müsst alle beim Smaland anstehen, einem von hinten in die Hacken treten, wenn man wagt, bei den Kinderteppichen anzuhalten. Und da waren wir noch ohne Einkaufswagen unterwegs.

Die Karawane zog weiter und wir ins Untergeschoss. Es wurde noch voller. Kaum zu glauben. Dafür ist der Laden dann nicht gemacht. Zwei Einkaufswagen passen aneinander vorbei. Möchten sich dann aber noch übereifrige Kunden vorbeidrängeln, ist es wie in einem Flaschenhals. Es stockt. Stau. Es geht nichts mehr. Unser Ausweg: kurz vor der riesigen Ich-hol-es-selber-ab-Möbelhalle schnell einen dieser flachen Wagen geholt, die Zwillinge im Schneidersitz mit einem Grinsen darauf platziert, einen Ribba-Bilderrahmen als Schallschutz für mich hinter ihren Rücken geklemmt und ab ging die Fahrt Richtung Lampenabteilung. Gegen den Strom. Das war toll. Diese ganzen ernsten Gesichter. Von der Hitze im Untergeschoss ganz rot. Die Menschen kurzatmig.

Ein paar Mal huschte dann aber doch ein Lächeln über die Gesichter, als von Schuhsohlenhöhe ein „Hup! Hup Hup!!“ ertönte, mit denen sich der Nachwuchs seinen Weg freihalten wollte. Irgendwann erreichten wir die Lampenabteilung. Die Leselampe war noch da – schnell rauf auf den Wagen, noch zwei Hakenleisten für die Kinderzimmer, die obligatorischen Papierservietten – nein, Teelichter haben wir noch – und dann zur Kasse.

Stau. Gedrängel. Erfreulicherweise ging es an unserer Expresskasse zum Selberscannen recht schnell und uns spuckte die Schlange aus. Ausgelaugt erreichten wir den Stand mit Getränken und Zimtschnecken. So wurde es dann doch noch gut.

Und ihr so?

2 Kommentare

  1. […] gelassen nimmt es der Twitter-Papa immer. Wo andere beim Ikea-Besuch mit Zwillingen am Samstag wohl gleich aufgegeben oder die Scheidung eingereicht hätten, drängt sich Sven Tapfer […]

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