Eigentlich findet Tora ihren Papa langweilig. Immer nur muss er am Computer arbeiten und telefonieren. Doch heute hat Papas Urlaub angefangen und sie wollen zu einem lange schon geplanten Zelturlaub in den Wald fahren und zwischen den wilden Tieren zelten. So stellt es sich Tora jedenfalls in ihrer unbegrenzten Phantasie vor. Dass Papa erst in einem Supermarkt einkaufen fährt, findet sie schon wieder typisch für ihren Langweilpapa.
Und als sie dann im Wald sind und ihren Wander- und Zelturlaub beginnen, da entdeckt Tora eine Menge verschiedener Tiere, Schlangen, Giraffen, Löwen und Flusspferde, die sich bei Papas näherem Hinsehen aber jeweils als ganz natürliche Phänomene entpuppen.
Tora ärgert sind über die sachliche Nüchternheit ihres Vaters, der sich nicht auf ihre Phantasievorstellungen einlassen kann. Endlich, als ihnen ein als baumstammverkleidetes Krokodil den Weg versperren will, sieht Papa es auch und kämpft siegreich gegen das wilde Tier. Und als sie abends ein einem See ihr Zelt aufschlagen und sich hungrig über die eingekauften Lebensmittel hermachen, da sehen sie beide in der einbrechenden Dunkelheit allerlei Gestalten und Tiere um sich herum.
Und Tora ist selig. So hat sie es sich vorgestellt, den Urlaub mit ihrem besten Papa der Welt – mitten in der Wildnis.
Lisa Moroni, Eva Eriksson, Vorsicht, Krokodil, Moritz Verlag 2014, ISBN 978-3-89565-277-6
Gastbeitrag: Winfried Stanzick