Dunja Schnabel, Der Bär hat sooo ein Loch im Bauch, Oetinger 2014, ISBN 978-3-7891-7159-8
Dass man ein Loch im Bauch hat, wenn man hungrig ist, das wissen kleine Kinder schon bald, weil sie die Redewendung von ihren Eltern oder Großeltern aufschnappen. Dunja Schnabel hat nun dieses Bild in einem schönen kleinen Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren umgesetzt, das von einem Bären erzählt:
„Der Bär wacht auf und wundert sich:
Was knurrt denn da so fürchterlich?
Jetzt ist er wach und hungrig auch.
Der Bär hat sooo ein Loch im Bauch.“
Und man kann es fühlen und beim Vorlesen seinen kleinen Finger hineinstecken.
Hunger hat er wie ein Stier, und er möchte auch gerne einen solchen fressen. Doch der ist so wild, dass der Bär davon rennt. Da der Kühlschrank leer ist, denkt er an Schweine, an Hasen und an Hühner, doch alle machen sich lustig über ihn.
Und er ist verzweifelt und traurig:
„Noch immer so ein Loch im Bauch,
und ganz alleine bin ich auch.“ –
„Doch wer kommt da? Vorbei die Not:
Heut Abend gibt es Honigbrot!“
Wer da wohl nach Hause gekommen ist? Sehen Sie selbst in diesem kleinen Buch mit wunderschönen Reimen und Gucklöchern.
Marcus Pfister, Mein kunterbuntes Tier-ABC, Nord-Süd 2013, ISBN 978-3-314-10164-9
Irgendwann während ihrer Kindergartenzeit wollen alle Kinder das ABC lernen, die einen früher, die anderen später. Marcus Pfister, den alle Kinder von seinem in den Kindergärten zum Klassiker mutierten Regenbogenfisch sehr gut kennen, hat ein schönes Bilderbuch gemacht, in dem er mit insgesamt 26 lustigen Rätselreimen eine Reise quer durch das ABC der Tiere unternimmt.
Ein schönes Beispiel unter vielen für den Buchstaben U:
„Wer fliegt da durch die dunkle Nacht
und schläft erst, wenn der Tag erwacht?“
Auf diese spielerische Weise lernen schon ganz kleine Kinder das Alphabet wie im Schlaf und haben so ganz nebenbei 26 Tiere identifizieren und benennen gelernt. Durch die tollen Reime lernen sie den Reichtum der Sprache kennen. Wenn dieses Buch erst einmal im Kinderzimmer angekommen ist, werden Sie es täglich herausholen müssen aus dem Regal und es vorlesen müssen. Und die Kinder werden begeistert die Reime mitsprechen, die sie bald alle auswendig können.
Dem Buch liegt ein schönes ABC-Poster bei, das im Kinderzimmer aufgehängt werden kann.
Daniela Kulot, Zähl dich ins Bett, Gerstenberg 2014, ISBN 978-3-8369-5778-6
Nach ihrem wunderbaren Gute-Nacht-Buch „Reim dich ins Bett“ legt Daniela Kulot nun einen würdigen Nachfolger vor, der diese Mal das auf jeder Seite abgebildete Kind mit wechselnde Phantasietieren spielen lässt, bevor es zu Bett geht.
Auf jeder Doppelseite ist es ein Tier mehr, von eins bis zehn können die Kinder zählen, während sie das Buch vorgelesen bekommen. Wieder sind die lustigen Texte in schöne Reime gefasst, was Kinde besonders lieben.
Man kann dieses Buch vorlesen, immer wieder und mit täglich wachsender Begeisterung, die Kinder ab etwa zwei Jahren können die Reime entweder mitsprechen, aber auch mit ihrer Phantasie neue erfinden, und das alles so lange, bis ihnen die kleinen Augen zufallen.
Eine schöne Idee, die Daniela Kulot mit lustigen und pfiffigen Illustrationen und witzigen und phantasievollen Reimen umgesetzt hat.
Gastbeitrag: Winfried Stanzick