Plötzlich war es da. Ein Piepsen. In unregelmäßigen Abständen. Hörbar seit heute Nachmittag. Vielleicht hatte es schon nach dem Frühstück angefangen, als wir uns auf den Weg zum Kindergarten und zum Büro machten. Ganz genau können wir es nicht mehr sagen. Doch was war es, wo kam es her?
Die Jungs hörten es zuerst. Wir stellten das Radio aus. Da war es wieder. Kein sonstiges Geräusch. Kein Getrappel, kein Scharren, keine kleinen Füßchen, die sich über Fußbodendielen bewegten, wie bei uns früher, wenn man die Mäuse im alten Reetdachhaus hörte. Nein, einfach nur ein Piepsen. Wie ein Vogel. Ein Küken.
Schließlich lag Ostern nur ein paar Tage zurück. Hatten wir ein geschlüpftes Küken im Haus? Das konnte doch nicht sein, oder doch? Irgendwie fühlte ich mich wie in einem Hitchcock-Film. Das Geräusch verursachte Gänsehaut bei den Großen und Ich-mag-nicht-in-meinem-Bett-schlafen bei den Kleinen. Schließlich war unser Bett besetzt – fast so wie hier:
Wollte mich für 1/2 Stunde hinlegen während Papa auf die Twins aufpasst.
5 Min später: Twin1 bei mir.
12 Min später: Twin2 auch.— EinfachFrau (@EinfachFrau) April 28, 2014
Nur unter ganz anderen Vorzeichen versteht sich.
Im Keller und auf dem Dachboden
Ich machte mich auf in die Tiefen des Kellers – nichts. Im Waschkeller – nichts – im Vorratsraum – nichts. Wir schauten hinter Truhen, Vorhänge, hinter und unter das Sofa. Nichts. Dann immer wieder das vogelartige Piepsen. Stille. Piepsen. Unregelmäßig. Regelmäßig. Es ließ uns schaudern. Also auf zum Dachboden.
Die Luke geöffnet, die alte Leiter heruntergeholt. Auf wackeligen Stufen nach oben. Nichts außer Spinnweben. Dann wieder dieses Geräusch. Dieses Mal etwas lauter. Hatte sich ein Tier in den Schornstein verirrt? Was sollte ich jetzt machen? Sollte ich es ausräuchern? Nein, das kann ich nicht machen. Vom Gästezimmer aus einen Blick durch das Dachfenster in die Regenrinne riskiert. Kein Nest. Jetzt wieder, etwas weiter entfernt das Geräusch. Aber eindeutig aus dem Haus.
Wieder im Treppenhaus. Ich setzte mich auf die Stufen und lauschte. Nichts. Ich fühlte mich ein wenig auf den Arm genommen. Dann plötzlich wieder. Etwas lauter aus dem Zimmer von Zwillingssohnemann 2. Das konnte doch nicht sein? Beide lagen bei uns im Bett. Von ihnen konnte das Geräusch nicht kommen. Ich schaute unter das Bett und in den Kleiderschrank. Nichts. Beim Spielzeug war auch nichts versteckt. Langsam aber sicher wurde es unheimlich.
Was kann es bloß sein? Hast du eine Idee?
Die Auflösung gibt es hier in Kürze…
Hm, wir hatten mal etwas ähnliches … allerdings war es ein regelmäßiges Geräusch … bis wir darauf kamen, dass es aus der Schublade im Flur jede Stunde leise piepste … des Rätsels Lösung bei uns: ein Schrittzähler mit Timerfunktion 🙂
Liebe Tanja,
ein Schrittzähler, soviel sei dir versichert, ist es nicht. Ob es flattert oder nicht, wird noch nicht verraten… – aber grundsätzlich wäre so ein Schrittzähler für Eltern mal nicht schlecht. Dann weiß man, welche Kilometer man zurückgelegt hat.
Wir hätten es mal gleich bei Twitter einstellen sollen – https://twitter.com/nurwirdrei/status/461912915302678528 – das ist auch die Lösung. Den Rauchmelder in einem der Kinderzimmer hatte ich gut versteckt und nicht mehr daran gedacht. Aber ein wirklich merkwürdiges Geräusch ist das…