6 Meter längerer Bremsweg
6 Meter längerer Bremsweg

Während ich diesen Artikel schreibe, sind vielleicht einige meiner Leser schon wieder auf der Rückreise vom Urlaub, andere hingegen starten in Kürze. Aber die 5 Dinge, die man für eine Urlaubsfahrt wissen sollte, gelten ja das ganze Jahr über – egal wann man fährt. Wie du den Wagen richtig belädst, weißt du sicher. Das alle Gegenstände im Kofferraum und die Mitreisenden gesichert bzw. angeschnallt gehören, versteht sich von selbst, aber hast du dir schon einmal Gedanken über deine Reifen gemacht?

Naja, ich wechsel die zweimal im Jahr. Das bekomme ich oft zu hören, ist auch schon mal etwas. Denn häufig wird übersehen, dass Winterreifen im Sommer und Sommerreifen im Winter nicht wirklich etwas am Fahrzeug zu suchen haben.

Winterreifen sind nur etwas für den Winter

Klingt logisch, oder? Schaut man sich aber Unfallstatistiken einmal genauer an, sieht es anders aus. Viele sind im Winter immer noch mit Sommerreifen unterwegs oder „verbrauchen“ ihre Winterreifen im Sommer, weil sie sich das Wechseln sparen wollen und denken, dass es schon so geht. Tut es aber nicht. Nutzt du beispielsweise deine Winterreifen noch im Sommer, verlängert sich der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h um ganze 6 Meter. Und das ist nicht wenig. Miss es mal nach.

75% der Unfälle ereignen sich auf gerader Strecke...
75% der Unfälle ereignen sich auf gerader Strecke…

Kurvige Bergstraßen sind gefährlicher als eine gerade Strecke

Nun, auch das würde ich nicht so unterschreiben wollen. Der Reifenhersteller Michelin hat in Zusammenarbeit mit Verkehrsbehörden Hunderte von Unfällen untersucht. Das erstaunliche ist, dass rund Dreiviertel aller Unfälle auf geraden Straßenstücken passieren. Aber egal, wo du gerade fährst, ob in den Pyrenäen, in Friesland oder in den Bergen Österreichs, lass dich nicht ablenken, schau auf die Straße und fahre konzentriert.

 Leichter Landregen ist nicht so gefährlich

Auch das glaubt man allzu gerne. Die Wischblätter am Auto sind ja gerade erst ausgewechselt worden, ich sehe genug, also macht mir der leichte Nieselregen auch nichts aus. Auch hier kann man sich leicht täuschen. 99% aller Unfälle bei Regen ereignen sich nicht bei Starkregen, sondern dann wenn die Straße nur leicht nass ist. Hat es vielleicht auf der Straße einmal Ölflecken gegeben, werden diese bei dem leichtesten Regen extrem rutschig und damit gefährlich. Überprüfe daher auch dein Reifenprofil bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht.

Der Reifendruck macht doch keinen Unterschied

Und ob. Der Reifendruck macht den Unterschied. Das Messen und Überprüfen vom Reifendruck ist natürlich eine langweilige Sache und wird daher gerne auf die lange Bank geschoben. Aber rund 2/3 aller Familien, die in den Urlaub starten, fahren mit zu wenig Reifendruck in Urlaub. Ein anderes Fahrzeugverhalten ist die Folge. Und der richtige Reifendruck kann zudem Sprit sparen.

Fahren auf der Autobahn nutzt die Reifen weit mehr ab

Könnte man meinen. Dabei ist es eher so, dass die Reifen auf Bergstraßen nahezu um das Fünffache schneller verschleißen als auf der Autobahn. Hier gilt aber auch: überprüfe rechtzeitig vor der Fahrt in den Urlaub die Profiltiefe.

Also, dies sind schon einmal 5 Dinge, die du bei einer Fahrt in den Urlaub berücksichtigen solltest. In diesem Sinne, gute Fahrt.

 

Abbildungen & Video (c) Michelin