Das Tablet für Kinder?!

Das erste Clempad von Clementoni mit spiegelndem Display
Das erste Clempad von Clementoni mit spiegelndem Display

Mediennutzung ist in aller Munde. Mediennutzung und Medienkompetenz bei Kindern ohnehin. Kürzlich sorgte eine neue Studie, ähnliche wie PISA vor Jahren, vor einem Aufschrecken in einigen Kreisen der Eltern. Oh, was, mein Kind kann den Computer nicht so gut bedienen wie die Kinder in X? Da muss doch was gemacht werden. Kein Wunder, dass auch Tablethersteller in den letzten zwei, drei Jahren, „kindgerechte“ Geräte auf den Markt gebracht haben. Hier schaue ich mir das „Mein erstes Clempad“ für die Altergruppe 3+ an.

Ja, genau, richtig gelesen. Für Kinder ab 3 Jahren. Um es gleich vorweg zu nehmen – das finde ich zu früh und dafür ist dieses Tablet meiner Einschätzung nach nicht gut ungesetzt.

Das Gerät

Auf den ersten Blick macht das Gerät einen wertigen Eindruck. Bei einem Preis zwischen 90 und 110 Euro kann man keine Designspirenzien erwarten, aber es liegt solide in der Hand. Der angedeutete, farblich abgesetzte Schutz, rechts und links, soll Kindertaulichkeit suggerieren. Der geneigte Leser wird verstehen, dass ich das mit unseren Jungs nicht wirklich ausprobiert habe.

... es bringt 420 Gramm auf die Waage
… es bringt 420 Gramm auf die Waage

Zu den technischen Spezifikationen lässt sich sagen, dass es auf einer Android 4.4.2 Version beruht, über WiFi und eine Kamera, sowie einen Dual-Core Chipsatz verfügt. Angeschaltet und gestartet ist das Gerät recht schnell. Es erkennt auch automatisch beim ersten Einrichten die vorhandenen WLANs. Hier darf dann Papa ran und stellt die Verbindung her. Doch im selben Augenblick fragte ich mich, wozu ich das Gerät mit dem WLAN verbinden muss. Soll doch der Nachwuchs nicht wild herumsurfen. Natürlich ist das Einstellen für die weitere Einrichtung nötig.

Display geht für diese Preisklasse in Ordnung – entspiegelt ist es nicht. Das Touchscreen arbeitet recht akkurat. Die angeklickten Icons und Buttons reagieren schnell. Das geht weitaus schlechter bei anderen „Kinder-Tablets“.

Die Anwendungen

Im ersten Moment nichts. Der Kinder-Bereich muss erst einmal eingerichtet werden. Danach stehen verschiedenen Apps von Clementoni bereit. Die üblichen Verdächtigen, wie beispielsweise Musikhören, Foto machen und Malen sind möglich. Für alle anderen Apps kann man sich mit dem Google Play Store verbinden und die Eltern beknien, die eine oder andere App doch herunterzuladen.

Es erfolgt die Anmeldung beim „Planet Clementoni“:

Anmeldung im Planet Clementoni
Anmeldung im Planet Clementoni

Kinderfreundlichkeit

Das erste Clempad von Clementoni besitzt einen gesonderten Elternbereich, bei dem die zu spielenden Apps und die Nutzungszeit eingestellt werden können. Die vorinstallierten Lern-Apps (nach Anmeldung bei Clementoni) zeichnen eine Art „Lernfortschritt“ auf. Eltern können so direkt Apps aus dem Bereich zu weiteren Verwendung vorgeben und gegebenenfalls bestimmte Bereiche fördern.

Sie weiter unten – das Gerät wirft über 400 Gramm auf die Waage. Natürlich kann das kein Leichtgewicht sein, für kleine Kinder daher als „Schoßgerät“ zu empfehlen. Zum Halten eher weniger. Die vorgeformten Seitenteile liegen recht gut in der Hand. Etwas größere Kinder dürften damit ihren Spaß haben.

Der Akku

Aufgeladen wird das Gerät per USB oder kombiniert mit einem Stecker an der Steckdose. An der Geräteunterseite befinden sich die Anschlüsse. Diese Schutzkappe wird bald hinüber sein. Ob die wirklich sinnvoll ist, sei einmal dahingestellt. Es sollte sicherlich vor Staub schützen, aber gewiefte Kinderhände bekommen das auch trotz Schutz hin.

Aufgeladen wird an der Unterseite
Aufgeladen wird an der Unterseite

Zur Akkulaufzeit kann ich wenig sagen. Ich musste in den letzten zwei Tagen feststellen, dass der Akku trotz vollem Ladestand am kommenden Tag leer war und der Gerät wieder an die Steckdose musste.

Fazit

Ob man ein Tablet für Kleinkinder wirklich braucht, soll dieser Test hier nicht beleuchten. Wer ein Einsteigertablet für seinen Nachwuch sucht, kann hiermit sicher ganz gut arbeiten. Die Kosten sind überschaubar. 420 Gramm sind für kleine Kinderhände aber dennoch ein Trum. Da auch keine kindgerechten Anwendungen vorinstalliert sind, ist nicht Auspacken und Loslegen angesagt. Erst einmal müssen die Eltern ein Profil anlegen und alles einrichten. Auf der einen Seite sinnvoll, auf der anderen Seite etwas störend. Gerade unter dem Weihnachtsbaum sollte – wenn denn – ein vorbereitetes Gerät liegen. Für die größeren Kinder gibt es vom selben Hersteller das Clempad+

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3 Kommentare

  1. Meine Zwillis (Pärchen) sind jetzt 7 Jahre und haben lediglich eine Spiele-Konsole. Ich bin auch der Meinung das reicht. Bis jetzt ist es für sie immer noch das größte, wenn sie draußen in der Natur spielen können. Ich denke, dass sie noch früh genug mit den Medien in Kontakt kommen. LG Romy

  2. Wir haben das Clempad für Kinder ab 3 Jahren getestet und sind bisher (nach den Updates, die viele Fehler behoben haben) ganz zufrieden. Für den Preis kann man nichts sagen, aber gebraucht hätten wir so ein Kindertablet jetzt nicht unbedingt. =)

    LG vom Mamamulle-Blog

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