Das Wetter hatte sich am Pfingstsonntag immerhin doch von seiner besseren Seite gezeigt, so dass wir mit den Großeltern, die un sbesuchten, an den Brombachsee fahren konnten. Als Exil-Nordfriese zieht es mich immer dahin, wo Wasser ist. Je mehr, umso besser. So ist der See hier in unserer Gegend dann eine gute Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen. Doch wir hatten uns etwas verschätzt.
Vor etwas längerer Zeit sind wir mal mit so einer Fahrradrikscha, bei der zwei oder vier Personen treten, mit den Jungs um den See geradelt. Wir hatten das Fahrzeug für zwei Stunden gemietet. Der Vermieter hatte gemeint, dass man es „locker“ um den Großen Brombachsee in der Zeit schafft. Wir wurden eines Besseren belehrt und schafften es so gerade. Knie- und Rückenschmerzen inklusive. Das wollten wir uns dieses Mal nicht noch einmal geben. Vor allem nicht mit den Großeltern. Mit langen Beinen hat man in dem Gefährt ohnehin so seine Probleme.
Gestartet wurde in Enderdorf, wo uns eine nette ältere Dame 4 Euro für einen Parkplatz auf einer frisch gemähten Wiese abknöpfte. Aber das ist allemal günstiger, als wenn man in meiner alten Heimat nur mal an den Deich gucken will. Also, schnell das Auto abgestellt und ran an den See. Los ging der Fußmarsch. Aber es war dann doch sehr lange. Knapp 16 Kilometer sind dann auch nicht so mal aus dem Ärmel zu schütteln.
Zwischendrin mit Apostroph
Immer wieder gibt es die Möglichkeit für eine Pause.
Und wir visierten Ramsberg an. Schließlich würde da auch ein Schiff anlegen, mit dem man bequem wieder übersetzen könne. Denn so langsam aber sicher dampften unsere Füße. Die Jungs hielten viel besser durch als die Großen. Doch leider hatten wir ja vorher nicht auf den Fahrplan geschaut. 17:15 ist die letzte Verbindung zurück nach Enderndorf. Die hatten wir knapp verpasst. Also musste eine Stärkung her, schließlich waren wir noch nicht einmal knapp bei der Hälfte.
So wurde es dann eine immer ruhiger werdende Wanderung, denn nach und nach überholten uns auch keine Radfahrer mehr. Die letzte Einkehrmöglichkeit hatte schon die Stühle hochgestellt. Es war ja schließlich noch nicht Hochsaison. Nur Pfingsten.
Die ersten Angler machten sich auf dem Brombachsee bereit, um zu angeln. Und es senkte sich eine erholsame Stille. Auch die Rückfahrt war ruhig. Ausgeschlafen wurde lange. Was wollen wir eigentlich mehr?
Und was habt ihr Pfingsten gemacht?