Zu Fuß zur Schule - Foto (c) vandalay / photocase.de
Zu Fuß zur Schule – Foto (c) vandalay / photocase.de

Bewegung ist mehr als wichtig. Gerade für die Kleinen in Kindergarten und Grundschule. Dass es mit dem Schulsport nicht unbedingt ausreicht, sollte einleuchten. In der ersten Klasse hatten unsere Jungs gerade einmal Sport in der Schule. Eine Doppelstunde, so dass von der Unterrichtszeit auch ein wenig noch übrig blieb, um etwas aufzubauen, sich zu bewegen und wieder abzubauen. Jetzt, in der zweiten Klasse, haben sie 45 Minuten mehr Sport. Zuerst dachte ich uiiii. Aber weit gefehlt.

Grundsätzlich ist es toll, die Kinder möglichst oft zur Bewegung anzuhalten. Bei unseren Jungs klappt das im Klassenverband im Rahmen des Ganztagesunterrichtes gut, da nach dem Mittagessen auch gemeinsam an der frischen Luft gespielt wird. Schließlich sitzen sie viel zu lange in einem viel zu kleinen Raum auf Stühlen. Und wenn man dann jeden Morgen die Autokarawane vor der Schule sieht, die dort einzieht, alles verstopft und dann irgendwann wieder abzieht, sollte man nicht nur heute den Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“ ausrufen. Sondern jeden Tag.

Aktionstag und Bewegung

In Deutschland gibt es diese Zu-Fuß-zur-Schule-Aktionen immerhin schon seit 1994. Nicht nur Schüler und Kindergartenkinder sollten daran teilnehmen, sondern auch die Lehrer als gutes Vorbild möglichst aufs Auto verzichten. Denn die Bewegung macht nicht nur munter und fit, sondern man lernt die Umwelt auf dem Weg zum Kindergarten und zur Schule einfach besser kennen. Kinder lieben Entdeckungen – und es macht den Schulweg einfach interessanter, wenn man in der Morgensonne andere Tiere und Geräusche wahrnehmen kann als mittags oder am Nachmittag.

Viele Eltern trauen es ihren Kindern oftmals nicht zu, den Schulweg zu meistern. Der vermeintliche Sicherheitsaspekt steht im Vordergrund. Da werden die Kinder dann lieber mit dem Auto fast direkt ins Klassenzimmer gefahren. Dass es dann für die, die auf dem Fahrrad oder zu Fuß zu Schule kommen, meist gefährlicher ist, weil sie falschparkende Autos umrunden müssen, steht außer Frage.

Ich muss zugeben, dass wir bei unserem Schulweg Glück haben. Wir haben so schon früh nach dem Laufrad aufs Fahrrad gesetzt. Da es aber beim Radfahren oft zu „Ich bin schneller, ich bin besser“ gekommen ist, setzen wir jetzt auf einen schönen Fußweg. Durch die Entdeckungen am Wegesrand, die anderen Schulkinder und die frische Luft, kommen sie aufgeräumter in der Klasse an, als mit dem Bus oder Auto.

Wie sieht das bei euren Kindern am Kindergarten oder in der Schule aus? Wieviel Sportunterricht haben die Kinder? Gehen sie zu Fuß zur Schule? Ich freue mich über deine Meinung dazu unter diesem Beitrag.

4 Kommentare

  1. Ich finde es auch sehr wichtig, dass Kinder viel draußen sind – am besten gleich morgens.
    Bei uns gestaltete sich der Fußweg „alleine“ anfangs etwas schwierig. Die Große musste 2 große Straßen überqueren – jeweils Ortsein- und ausgang. Leider hält sich dort niemand an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Solange sie diese nicht alleine meistern konnte, haben wir es so eingerichtet, dass entweder der Mann oder ich erst bis zur Schule, später zumindest bis zur verkehrsberuhigten Zone mitgegangen sind. Ab der 3. Klasse durfte und konnte sie die Strecke dann auch ganz alleine meistern.
    Manchmal habe ich sie auch mal gefahren. Das blieb aber immer eine Ausnahme und war niemals bis zur Schule direkt. Meistens hielt ich 1-2 Straßen weiter. Eben wegen der Gefahr durch die ganzen Autos…
    Da verstehe ich auch nicht, wieso viele so rücksichtslos sind. Hier verhält es sich so, dass Eltern (!), teils mit dem eigenen Kind auf der Rücksitzbank, auch vor der Schule rasen, das ist echt nicht mehr schön. 🙁

    • hab vielen Dank für deinen Kommentar. Ich sehe es leider auch oft, dass nicht nur mit Kindern auf der Rücksitzbank zu schnell gefahren wird – zudem hält niemand mehr an Zebrastreifen – nicht einmal wenn dort Kinder stehen. Das ist eine sehr traurige Entwicklung.

  2. Meine Zwillinge sind jetzt im zweiten Schuljahr und wir haben das Glück einen unkomplizierten Weg zur Grundschule zu haben. Die ersten sechs – acht Wochen im ersten Schuljahr bin ich mitgegangen, auch um das Verhalten der beiden zu beobachten. Aber sie sind so stolz alleine zugehen und mittlerweile fahre ich sie nur noch mit dem Auto, wenn sie E-Gitarren Unterricht haben (wegen des Gepäcks)…

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