Ein Schluck in Ehren - Foto (c) ConDesign / pixabay.com
Ein Schluck in Ehren – Foto (c) ConDesign / pixabay.com

Es gibt sie, diese dreckige Wahrheit über das Großziehen von Zwillingen und es sind abends nach einem langen Tag, bis die Kinder schlafen, die Gedanken, die einem im Kopf herumkreisen. Werde ich beiden gleichermaßen gerecht? Kann ich das alles schaffen? Zur Selbstberuhigung sagt man sich, wie im Mantra „Das ist nur alles eine Phase“ und dann sackst du auf dem Sofa zusammen und sehnst dir eine große dicke Tafel Schokolade herbei und suchst verzweifelt nach einem Korkenzieher. Und hier kommen die ultimativen Tipps, wie du die erste Zeit meisterst:

  1. verzichte auf einen Windeltwister – ja, das ist mein Lieblingsthema, aber das ist einer der unsäglichsten Gegenstände für Zwillingseltern überhaupt. Der Beutel ist schneller vor, als du ihn wechseln kannst. Das Geld solltest du lieber amders investieren.
  2. mach von den Kinderfotos Abzüge oder ein Fotobuch. Ja, auch wenn du alles schön digitalisiert oder in der Cloud hast, irgendwann holt dich die Realität ein: der Rechner will nicht mehr so, wie du, der Cloudanbieter ist insolvent und das war es dann mit deinen Erinnerung. Hast du einen guten Fotodrucker, druck die besten Fotos aus oder lasse sie abziehen. Sind die Kinder größer, können sie ihre eigenen Fotoalben bekleben. So hat jeder eine individuelle Erinnerung.
  3. hab mindestens eine Flaschen guten Weines im Keller, dazu eine Tafel Schokolade. Okay, manchmal tut es vielleicht auch ein Bier und Chips, aber jetzt gerade im Herbst und Winter ist doch ein Glas Wein zusammen viel romantischer. Wo wir auch gleich beim nächsten Punkt wären:
  4. Pflege die Beziehung: Nachdem ihr in den ersten Wochen Schlaf aufgetankt habt, ist es an der Zeit, die Beziehung zueinander wieder zu reaktivieren. Zwillinge können anstrengend sein. Kombiniert mit dem Schlafentzug werdet ihr zu den perfekten Halloween-Darstellern. Solche Augenroller oder Make-Up-Künstler gibt es gar nicht, die euch da raushelfen. Also, nehmt euch Zeit für einander.
  5. Denkt an euch – ja, das passt du Punkt 4 – hier dreht es sich aber um jeden einzelnen. Sucht euch etwas, woran ihr Spaß habt und was euch den Alltag in den Hintergrund schieben lässt. Ob es die Runde Joggen ist, Billard mit einem Freund, eine Runde Tennis oder ein gutes Buch. Mindeststens ein fester Termin im Wochenplan sollte für euch ganz alleine dabei herausspringen.
  6. holt euch Hilfe – macht am besten noch vor der Geburt der Zwillinge eine Liste mit Freunden, die euch Unterstützung angeboten haben. Egal welcher Art: ob einkaufen, mal die Wohnung durchsaugen etc. – diese braucht ihr ganz sicher in den ersten Wochen. Anhand der Liste könnt ihr dann die einzelnen Freunde abtelefonieren. Denn, wenn man sich nur auf einen verlässt, klappt es meistens am Wunschtermin nicht. Je mehr auf der Liste stehen, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt.
  7. dies kann ein wenig wiedersprüchlich zu Punkt 6 sein, aber lasst euch nicht von anderen sagen, was ihr wie machen sollt. Du weißt am besten, was gut für dich und deine Familie ist. Also, danach streben und sich in Gelassenheit üben. Manches Mal hilft auch auf Durchzug schalten.

Zwillinge bedeuten doppelte Arbeit, aber auch doppeltes Glück. Und du möchtest doch nicht auf diese 36 Punkte verzichten, die nur uns Zwillingseltern betreffen?! Und wenn sich dann die Ruhe einstellt, hat man vielleicht auch endlich den Korkenzieher gefunden.

 

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Foto (c) condesign / pixabay.com

2 Kommentare

  1. Ja!

    Punkt 1: Hab ich ja schon mal was gesagt.
    Punkt 2: Ja. Oder Backup. Und Backup vom Backup. Und Backup vom Backup vom Backup. Bei uns hat mal eine defekte Festplatte die Originalfilme von der Hochzeit vernichtet. War jetzt nicht so schlimm, denn den hatten wir ja auch auf DVD. Aber seither: die Kinderbilder sind auf der Festplatte vom Laptop. Auf meinem Handy (oops, verloren! Egal.) Auf dem NAS. Auf der externen Festplatte. Und auf der Festplatte vom neuen Laptop. Die Videos ebenso, und zusätzlich noch auf den SD-Cards, eine voll und eine in der Kamera.
    Punkt 3: Wein. Wichtig. Übrigens ist der beste Wein im Keller die 4 Flaschen aus dem Geburtsjahrgang unserer Zwillinge, die sie am 18. kriegen.
    Punkt 4, 5, 6, 7: wir arbeiten dran.

    • Hi Martin,

      oh, Punkt zwei ist wichtig, ohne Frage, aber Punkt drei ist eine super Idee… Klasse…und 4-7 – du hast Recht – da sind immer irgendwelche Baustellen offen…

      Liebe Grüße

      Sven

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