Sobald die Zwillinge da sind, ist alles anders als vorher. Dein komplettes Leben steht Kopf. Täglich muss man es sich oft sagen, dass man „Zwillinge“ hat, damit das im Hirn ankommt. Wenn du immer der spontane Typ warst, der einfach so etwas unternimmt, kannst du das knicken: es ist ab sofort eine logistische Herausforderung. Wickeltasche packen, Wechselkleidung im Doppelpack nicht vergessen, Trinken, Essen, leere Tüten. Am besten alles schon mal zur Tür bringen, damit man nichts vergisst, zudem Handy, Schlüssel und Geldbeutel rauslegen.

Dann die Babys umziehen. Jetzt kommt die Logistik, beide Kinder relativ zügig ins Auto zu setzen und die Babyschale festzuschnallen. Dazu kommen jetzt Unmengen an Sachen in den Kofferraum, dazu noch die Zwillingskarre. Dann kann es irgendwann auch richtig losgehen. Vor allem hast du aber schon angefangen, dermaßen zu transpirieren, dass du unbedingt einen Deoroller dabeihaben solltest. Wir Väter müssen das erst noch lernen – und ich sage dir, ich habe es gelernt. Auch wenn ich ohne Herrenhandtasche losziehe (wer hat die erfunden?), gehört ein Deoroller und im Sommer noch ein Wechsel-T-Shirt unbedingt dazu – wobei Promis manches Mal zu Feuchttüchern greifen. Fühlt sich dann fast schon an wie frisch geduscht.

Also, Radio an und los.

Klingt anstrengend? Es ist anstrengend. Ehrlich. Wenn ich denen begegne, die immer sagen „Ich habe mir immer Zwillinge gewünscht“, nur um überhaupt etwas zu sagen, biete ich gerne einmal an, länger als eine Viertelstunde auf die Kinder aufzupassen. Aber wie ist es nun wirklich, Zwillinge zu haben, ich werde das immer wieder gefragt und auch du kannst mir deine Fragen stellen. Aber alles in allem ist das überhaupt kein Nachteil. Jetzt kommen wir hier zu den wirklichen Vor- und Nachteilen:

Jeder spricht dich an – wirklich jeder

Normalerweise bin ich ein sehr umgänglicher Mensch. Vorausgesetzt, ich habe morgens einen guten Espresso (oder zwei, drei) getrunken und ausreichend geschlafen. Egal wo man hinkommt, man wird als Zwillingsvater angequatscht (auf dem Spielplatz, im Laden, in der Stadt, …) Solche Sätze, wie „Oh, sind das zwei?“ kamen mir zu Anfang immer entgegen. Ähm, nein, das ist natürlich nur einer mit vier Armen und Beinen und ich liebe es mit einem überdimensionierten Kinderwagen in engen Supermärkten einzukaufen. Also, wirklich. Irgendwie kommt man sich wie so ein C-Sternchen vor – umringt von Paparazzi, die immer ein tolles Foto haben wollen. Nein, von mir wollen sie kein Foto. Sie wollen nur ihre Sätze loswerden. Eine richtige, ernstgemeinte Antwort auf ihre Fragen erwarten sie nicht. Oder? ODER? Ja, es sind zwei, ja sie haben am selben Tag Geburtstag, nein, sie tragen nicht dieselben Farben und ja, wir können sie auseinanderhalten.

Aber oft sind die Menschen einfach nur neugierig. Ab und an passiert es, dass sich aus einer ersten Frage ein tolles Gespräch entwickelt. Klappt aber nur, wenn ich einen Espresso hatte (s.o.).

Das höchste Hoch, das tiefste Tief

Oh, wie schön sie auf dem Laufrad fahren, sich zur Musik bewegen, klatschen, Leute imitieren, dich nachahmen. Besser kann es doch gar nicht sein, oder? Doch für jeden euphorischen Augenblick gibt es auch doppeltes Schreien, Aufwachen in der Nacht, doppeltes Fläschchen geben und zu Beginn doppelte Windelberge. Es geht täglich auf und ab. Wie im Hamsterrad. Immer wieder. Und auch, wenn sich jeder Tag gleich anfühlt, ist er das natürlich nicht. Und man ertappt sich dabei, dass man manche Aktionen im Kopf mit einem Applaus quittiert: Zwillingssohnemann 2 warf mir einen Handkuss zu. Zwillingssohnemann 1 hat den ganzen Teller Spinat aufgegessen und nichts ist auf dem Fußboden gelandet. Sind beide Zwillinge krank, ist es ein Albtraum, tanzen beide, der Himmel auf Erden.

Du hast alles doppelt

Zwei Bettchen, zwei Hochstühle, zwei Babyschalen. Zwei Herzen, die dich lieben, zwei, die du begleitest bis sie selbstbewusst durchs Leben schreiten. Dein Leben ist doppelt so hart. Ich denke oft darüber nach, was jedem individuell am besten tut. Sie alles zusammen machen zu lassen, ist nicht gut, auch wenn es häufig einfacher ist. Bei jetzt langsam interessant werdenden Hobbys, Musikinstrumenten und Sport, kann man versuchen, ihre individuellen Vorlieben herauszukitzeln. So ist es dann doppelt so aufwändig, die Kinder zu den unterschiedlichen Terminen zu bekommen. Was Zwillinge im Vergleich zu Einzelkindern kosten, hatte ich vor längerer Zeit schon einmal verbloggt. Bis auf ein wenig Zwillingsrabatt bei der Erstausstattung und gewissen Anbietern, sind es einfach doppelte Kosten von Beginn an. Kein Durchreichen des Kinderbettes an das zweite Kind… Bei Sätzen „Oh, da habt ihr ja zwei für einen“ stellen sich mir in dieser Beziehung dann die Nackenhaare auf. Man müsste denen dann antworten „Nein – es sind zweit für zwei! Magst meinen Kontoauszug sehen?“

Die endlosen Vergleiche

Als Eltern von Zwillingen gibt es etwas, das schwierig zu erklären ist. An den dunklen Tagen sieht man jemanden, mit nur einem Kind und denkt sich, oh, die Person müsste es einfach haben. Ein Baby? Ha, was ein Klacks! Um ein Baby könnten wir uns mit geschlossenen Augen kümmern! Wenn man nur mit einem Kind zum Einkaufen geht, fühlt es sich an wie Urlaub. Und es ist die eigene Individualzeit.

Dabei sollten wir aufhören, ständig zu vergleichen. Das passiert beispielsweise in der Grundschule automatisch. Da muss man sich ein dickes Fell zulegen und auf Durchzug schalten. Klappt mal besser, mal weniger gut.

Die hellen Tage sind es, die überwiegen. Nicht nur im Rückblick. Und dazu noch im Doppelpack. Wunderbar. Für alle, die noch mit ihren Zwillingen ganz am Anfang stehen, gibt es bei mir hier die Checkliste für die Erstausstattung zum Download.

Welche Vor- und Nachteile hast du entdeckt? Ich freue mich über deinen Kommentar unter diesem Beitrag.

 

 

Foto: (c) Ramdlon / pixabay.com

34 Kommentare

  1. Sind zwei Kinder wirklich doppelt so anstrengend wie eines? Ich weiß es nicht und werde es auch selbst nicht mehr ausprobieren.
    Spätestens in Kindergarten und Grundschule könnt Ihr dann den Geschwisterrabatt voll ausnutzen, das ist doch auch etwas (ok, teurer als eines ist alles trotzdem noch, aber ich bin auch der Meinung, dass beides eigentlich kostenlos sein müsste…).

    • Hallo Sebastian, danke für deinen Kommentar. Das mit dem „anstregend“ ist ja immer ein wenig abhängig davon, wie man das als Eltern definiert 😉 – der Geschwisterrabatt beim Einkaufen der Schulmaterialien ist nicht vorhanden – bei der Erstausstattung gab es noch bei gewissen Läden einen kleinen Rabatt… aber immerhin muss ich beim Heftekaufen nur darauf achten, alles doppelt zu nehmen…

      Viele Grüße

      Sven

  2. Ich liebe deinen Blog einfach und auch dieses mal hast du es wieder geschafft mir die Tränen in die Augen zu treiben. Wie schön du die Reaktionen der Menschen wiedergegeben hast einfach nur herrlich. Und auch bei mir besteht das Blut fast nur noch aus Kaffee (grins das haben Eltern wohl gemeinsam).

    Aber Kopf hoch auch deine 2 werden groß und es wird alles ein bisschen leichter.

    • Danke. Ja, soooo schlimm ist es ja nicht – und ich hatte mir schon recht früh angewöhnt, bei gewissen Kommentaren auf Durchzug zu schalten. Und das mit dem Kaffee ist anscheinend wirklich eine Gemeinsamkeit bei Eltern.

  3. Ich bin selber Vater von drei Jungs. Die letzten beiden kamen im (zweieiigen) Doppelpack und haben fast alles was ich beim Großen über Kindererziehung gelernt habe ad absurdum geführt. Viele Regeln sind nicht mehr einhaltbar, allein schon weil der Große vieles mittlerweile darf was in jüngeren Jahren nicht erlaubt war. Bei einem jüngeren Geschwisterchen kann man evtl. noch standhaft bleiben und versuchen mit vernünftigen Argumenten zu erklären, wieso der große Bruder etwas darf und du jetzt nicht. Aber Fakt ist: Zwillinge gehen an die Substanz und in vielen Situationen denen man sich vorher tapfer gestellt hat gibt man viel schneller nach nur um den Hausfrieden zu wahren.
    Wie es im Blog schon steht: Zwillinge bedeuten eben auch doppeltes Geschrei, Gezank und Forderungen. Nichtsdetotrotz würde ich meine zwei kleinen Teufel um Nichts in der Welt wieder hergeben wollen.
    Unterm Strich kommt nämlich ein dickes Plus heraus 🙂

    P.S.: Ich bin in Versuchung mir ein T-Shirt zu bedrucken mit der Aufschrift „Eins kann ja jeder!!“ um damit im Stadtpark den stolzen Eltern hinter ihren Einsitzern entgegen zu spazieren. Irgendwo muss der Stolz ja hin, dass man das tägliche Chaos halbwegs meistert 😉

  4. Hallo…
    Ich bin Mutter von einer fast jährigen Tochter und Zwillingen im Alter von 6 Monaten (Pärchen ) Situationen beim einkaufen bzw spazieren gehen gibt es immer wieder da könnte man echt ausrasten! ! Mein mann arbeitet Schichten das heisst ich bin eigentlich viel alleine unterwegs.Aber wenn sich alles mal eingespielt hat dann klappt es eigentlich alles super.
    Sprüche wie zb. Ohhhh sie das zwillinge ?
    Oh die sehen aber gleich aus (was sie nicht tun) kommen immer wieder und jaaaaa irgendwann nervt es schon.
    Aber das beste was ich bis jetz erlebt haben war die frage „sind das alle ihre oder was?“ Darauf wusste ich in dem Moment einfach keine Antwort weil die Dame das in einem Ton rausgeschossen hat da konnte ich für nen Moment nur still sein…
    Im nach hinein hab ich mir gedacht ich hätte ihr doch sagen sollen „Nein zu hause warten noch drei“
    Ich bewundere mehrlingseltern….. Da ich selbst weiß damit es nicht immer leicht ist und man manchmal an seine Grenzen stößt, aber wenn ich meine Zwerge dann ansehe dann ist es mir egal ob ich wenig Schlaf hatte oder einfach nen schlechten tag..
    Sie machen mich einfach nur glücklich!!! Ich liebe meine 3 Zwerge !!
    Zwillingseltern haben einfach das doppelte Glück .lg

    • Liebe Claudia

      Hab dank für deinen Kommentar. Ja, die Sätze sind oft nervig. Irgendwann habe ich nicht mehr darauf reagiert. Zu Beginn nahm ich das noch persönlich ????

      Liebe Grüße

      Sven

    • Ich selbst bin Mama von Zwillingen und in 1,5 Jahren Abstand dazu kam noch ein kleiner Bruder nach. In der Anfangszeit hatte ich einen Drillingswagen und hatte oft noch meinen Neffen dabei, der wiederum 1,5 Jahre älter als meine Töchter ist. Ich habe viele kuriose Situationen erlebt. Einmal wurde ich beschimpft, warum ich so einen Wagen hätte und gar keine echten Drillinge. Und einmal lief eine jüngere Frau an mir vorbei und meinte dann zu ihrer Freundin : Die kriegt den Hals ja auch nicht voll. Da habe ich mich umgedreht, meinen Bauch gestreichelt und nur gemeint : Die nächsten sind schon auf dem Weg. Da War die Dame erstmal sprachlos

  5. Vor- und Nachteile aufzurechnen finde ich eigenartig. Zwillinge sind einfach ein ganz besonderes Geschenk, das unheimlich viele Herausforderungen bietet und noch mehr Wunderbare Momente mit sich bringt. Nachdem wir das Baby Chaos überlebt haben und auch in der Kleinkindzeit nicht kapituliert haben, besteht momentan eine große Herausforderung im täglichen Spagat zwischen jeder bekommt was er braucht/ keiner will weniger als der andere / alle wollen alles gleich gerecht. Dazu leisten wie tägliches Gehirnjogging wenn wir uns merken, wer heute dran ist mit Geschichte aussuchen, zuerst Tschüß sagen, Fernseher ausschalten, wem welche Socke/Pulli /Hose ist, wer welchen Hustensaft bekommt und …. Also ja , zwei sind definitiv mehr Arbeit als eins. ( Wir haben den Vergleich, vor unseren Zwillingen konnten wie schon 26 Monate mit nur einem üben.) nicht alles verdoppelt sich – der Blödsinn potenziert sich sogar , der Lärmpegel steigt ins unermessliche und der eigene Akku läuft öfter gegen 0. Und doch gibt es doch nichts schöneres als zu beobachten wie die beiden miteinander umgehen (wenn sie gerade mal nicht Kräfte messen ). Wie sie sich gegenseitig die Welt erklären, spiele erfinden oder beim zählen helfen. Doppelte Gute Nacht küsse und Umarmung. Nicht nur für Mama und Papa sondern natürlich auch für den Bruder. Wenn der Kuss des Zwillings auf das aufgeschlagene Knie wichtiger ist als meiner und ich höre „du brauchst nicht kommen, ich hab schon gepustet“ Dann weiß ich, die beiden werden nie allein sein , und das ist ein einfach tolles Gefühl.

    • Hallo Ulrike,

      Danke für deinen Kommentar. Ja, natürlich ist das Aufrechnen nicht so ganz ernstzunehmen. Ich hoffe, ich konnte zeigen, dass es ein Wechsel aus Ups und Downs ist.

      Liebe Grüße

      Sven

  6. Hallihallo
    Bin heute das erste mal auf deinen Blog gestoßen und muss sagen das ich es wirklich klasse geschrieben finde.
    Zum Thema Vor-und Nachteil ist das bei uns ähnlich wie bei Hubi. Wir haben auch als zweites Wunschkind ein Zwillings Pärchen bekommen. Dazu kommt das unser großer an einer chronischen Krankheit leidet und auch dort täglich zusätzliche Aufmerksamkeit braucht. An manchen Tagen ist es düster und anstrengend (z.z sind die kleinen Krank????)
    Aber an den meisten Tagen strahlt die Sonne und meine drei Monsterchen bringen dann gemeinsam Tanzend und Kuschelnd das Mama und Papa Herz zum schmelzen.
    Ich würde auch keinen mehr hergeben .

    Eins hab ich noch vergessen, ich trinke keinen Kaffee und muss trotzdem fit sein????

    • Hab vielen Dank für deinen Kommentar. Ich ziehe den Hut vor der ganzen Aufgabe und dem Wechselbandnaus Tiefs und hoffentlich mehr Hochs…
      Naja, das mit dem Kaffee war etwas überspitzt ????

      Liebe Grüße

      Sven

  7. Hey Sven
    Ich bin ne Zwillingsmama.
    Und gleich als erstes -Hut ab vor dir, dass du als Vater mit dem Gepäck und den Zwillingen raus bist. Die meisten Väter tun sich das nämlich nach dem ersten Versuch nicht mehr an, oder nur, wenn die Mama vorher schon alles gepackt hat. Seh ich auch sehr verbreitet bei den „Einlingsvätern“
    Meine sind jetzt 7 und die Zeit bis dahin war echt streng – aber ich hatte nen grossen Vorteil, ich hab selbst ein Zwilling, da weiss man aus eigener Erfahrung, wann man sich einmischen muss 🙂
    Einzig mit meiner Zwillingsschwester und meinen Jungs zeitgleich auf die Strasse zu gehen, verzögert noch heute alle meine Vorhaben…

    • Hallo Denise, danke für deinen Kommentar. Man wächst mit den Aufgaben. Blöder Spruch, aber was Wahres dran. Ich würde dich gerne zuneiget Interview einladen. Interesse?

      Gruß

      Sven

  8. Hallo ich finde es schön das es doch so viele Ähnlichkeiten gibt wir haben es tatsächlich geschafft und 2 x das glück von Zwillingen und alles Mädchen ich sag euch noch mal nicht lach ich lieb sie alle 4 mit hohen und tiefen

  9. Lieber Sven,

    Mit einem Lächeln habe ich Deinen Beitrag gelesen.
    Und die Kommentare …. 🙂

    Natürlich gibt es Vorteile Zwillinge zu haben und auch Nachteile – immer im Vergleich zu „Einlingseltern“ gesehen.
    Von den Kosten mal abgesehen.

    Am unangenehmsten sind eigentlich die Aussagen wie : “ ich weiß wie das ist – ich habe auch 2 Kinder“ ( gern begleitet von einem Augenrollen).
    Ganz ehrlich – nein liebe Eltern von Kindern unterschiedlichen Alters – ihr wißt nicht im geringesten wie das ist – auch nicht wenn Eure Kinderanzahl höher ist!

    Und nun komme ich dazu, warum ich Deinen Beitrag mit einen lächeln gelesen habe …

    Zwillinge zu haben sind sicher eine Herausforderung – aber Nichts im Vergleich dazu wenn man Drillinge hat!

    Liebe Grüße aus der Drillingselternwelt 🙂
    Frei nach dem Motto „schlimmer geht immer“, dafür auch gerne 3 mal zu schön 🙂

    Meike

  10. Liebe Meike,

    da hast du recht und wir können da leider nicht mitreden 😉 Ich ziehe hier still den Hut. Vielleicht magst du mir für ein Interview mal erzählen, wir ihr den Alltag schmeißt?!

    Liebe Grüße

    Sven

  11. Hallo Sven,

    mit einem Grinsen im Gesicht lese ich Deine Beiträge und auch die Kommentare und finde mich allzuoft wieder. Ich bin auch Mutter von Zwillingsmädels und wir haben das erste – anscheinend schwerste – Lebensjahr fast geschafft. Da mein Partner und ich auf 2 Wohnsitzen wohnen, bin ich sozusagen alleinerziehend und habe nicht mal abends – wenn andere Ehemänner nach Hause kommen und die Kinder der Mama abnehmen – eine Auszeit.
    Aber jammern will ich nicht, denn – es ist ein Geschenk Gottes, dass ich meine beiden Mäuse habe und ich würde sie um nichts in der Welt wieder hergeben wollen.

    Eine witzige Begebenheit darf ich hier noch zufügen: Beim Bezahlen der Tauffeier kam mit einem älteren Pater folgendes Gespräch zustande:
    „Oh, das sind ja 2 Kinder“ – „Ja!“ – „Sind das beide Ihre?“ – „Ja!“ – „Wurden sie zusammen getauft?“ – „Ja!“ – „Aber das sind jetzt keine Zwillinge???“ – „DOCH !!!!“
    Also – wären es keine Zwillinge und doch beides meine Kinder – müssten doch mind. 9 Monate dazwischenliegen, oder???
    Ich habe daraufhin meine Zwillinge ins Auto gepackt und bin megagrinsend nach Hause gefahren in der Hoffnung, dass mein Geld auch richtig ankommt.

    Ich wünsche Dir und Deinen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und weiterhin alles Gute für Deinen Blog

    Liebe Grüße
    Ria

  12. Hallo zusammen,
    auch ich bin Zwillingsmama, die beiden sind mittlerweile fast 8, die gaanz harten Zeiten haben wir hinter uns ;). Vor knapp zwei Jahren ist nochmal Nachwuchs gekommen, und das hatte einen lustigen Effekt auf die großen Mädchen: Immer wenn der kleine nervt – egal, wie lieb sie ihn haben -, dann kann ich ihnen nicht nur sagen, dass das bei ihnen ganz genauso war, sondern das ich das doppelt abbekommen habe – das lässt sie dann doch mal staunen, ein wirklich schöner Effekt!
    Noch ein Beitrag zu ungefragt erhaltenen Zwillingskommentaren: Ich war erstaunt, wie viele Leute – v.a. ältere Semester – Kommentare in Richtung „Was, schon wieder ein Zwillingspärchen?“ abgegeben haben oder in despiktierlichem Ton gefragt haben, warum es denn heute sooo viele Zwillinge gäbe. Da konnte ich nicht wirklich eine Antwort geben – keine Ahnung, ich hab mich über meine jedenfalls riesig gefreut!
    Liebe Grüße
    Ulrike

    • Hallo Ulrike,

      hab vielen Dank für deinen Kommentar. Wir machen es später besser. Wenn wir dann Zwillingseltern mit Babys sehen, bekommen wir glasige Augen und ein allwissende Nicken reicht dann aus. Seelenverwandtschaft 😉

      Liebe Grüße

      Sven

  13. Huhu
    Es ist sehr interessant hier zu lesen.
    Ich versuche mir einzureden “ es wird schon alles nicht soo schlimm“.. Durch die Worte von meiner Omi, die eine Drillingsmami war/ist. Meine Mutti war der letzte Drilling;) 1957 geboren.
    Achso erstmal zu mir..ich habe schon 3 Kinder im Alter von 17.14. und 7. nun in der 31 SSW mit Zwillingen. Es war ungeplant zuerst total erschrocken jedoch stand gleich fest egal was kommt ich schaff das schon. Bin nun alleinerziehend,aber mit vielen guten Verwandten Bekannten und Freunden an der Seite. Omi sagte es war eine schöne Zeit, eine hat auf die andere gewartet. Ohne Stress in der Ruhe liegt die Kraft. Allen alles Gute VG Anett

    • Liebe Anett,

      danke für deinen Kommentar. Alles Gute für die restliche Schwangerschaft – und ja, du kennst es schon – es ist alles eine Phase…

      Viele Grüße
      Sven

  14. Wahnsinnig toll geschriebener Text. Du sprichst mir aus der Seele…. 🙂 Mein Zwillingspärchen ist gerade Mal 11 Wochen alt, aber auch ich habe schon viel geschwitzt 😉
    Viele Grüße und weiterhin so tolle Berichte bitte

    • Liebe Daniela,

      hab dank für deinen Kommentar. Oh, dann erst einmal noch herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs – das kann man ja noch sagen?! Euch ganz viel Kraft…

      Liebe Grüße
      Sven

  15. guten Morgen, auch wenn dieser Beitrag schon älter ist muss ich kurz ein Kommentar schreiben. Unsere Zwillinge sind jetzt 3 Monate alt und wir haben noch einen fast 3jährigen Sohn. Es war so beruhigend deinen Artikel zu lesen. Ständig wird man angequatscht und Sohnemann bleibt natürlich nicht stehen. Bei uns kommt noch dazu , dass eine von den Zwillingen ein Kabel zur Sättigungskontrolle hat, ich kenne bald alle plötzlicher-Kindstod-Schicksale aus unserem Ort, warum glauben Menschen, dass man das hören will .
    Ich wünsche dir und deinen Zwillingen ein schönes Wochenende und werde jetzt deinen Blog folgen um mich öfter motivieren zu lassen

    • Liebe Annika,

      hab vielen Dank für deine Worte. Ich kann mir das vorstellen, wie belastend Kommentare von Außenstehenden sind… Auch wenn es in dem Moment nicht hilft – auf Durchzug schalten – ich weiß´, damals wäre ich auch sehr oft in die Luft gegangen…
      Liebe Grüße

      Sven

  16. Hallo, ich bin Susanne und habe 5 Kinder. Nach den ersten 3en wollten wir noch ein viertes damit wir keine ungerade Zahl haben (ich selber habe zwei Geschwister). Schon sehr früh stellte sich heraus das Nummer 4 auch Nummer 5 mitbrachte. Die beiden wurden dann in der 28 SSW geboren und waren 3 1/2 Monate in der Klinik. Wie wir diesen Spagat geschafft haben kann ich gar nicht mehr sagen. Jetzt sind die beiden 11 Jahre alt, fangen an zu pupertieren und sind seeeeehhhhhrrrrr anstrengend. Mit einem einzelnen Kind in keiner weise zu vergleichen. Ich lese gerne immer wieder deine netten Artikel! Grüße aus der Eifel

    • Liebe Susanne,

      erst einmal Hut ab… Wow, das ist eine Leistung – wirklich. Und nein, sie ist nicht zu vergleichen… Toi toi toi, die Pubertät haben wir noch in Kürze vor uns.. aber das ist hoffentlich auch nur eine Phase ????

      Liebe Grüße
      Sven

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