Farbige Wand oder einfarbig im Kinderzimmer? Foto: janinesommer / photocase.com
Farbige Wand oder einfarbig im Kinderzimmer? Foto: janinesommer / photocase.com

Das Baby muss zur Wohnungseinrichtung passen. Es soll sich schön harmonisch in das Wohnumfeld integrieren. Bloß nicht auffallen. Bloß nichts Schrilles und Buntes anziehen. Eher so gedeckte Farben, wie auch der Kinderwagen, die Babyschale, die Wände in der Wohnung überhaupt. Der Comedy-Beitrag von „Die Freeses“ heute früh auf NDR 2 passte haargenau zu dem Thema, das mir schon länger immer wieder im Kopf herumschwirrte: die Frage, wie das perfekte Kinderzimmer aussieht. Mehr Farbe ins Kinderzimmer oder eher neutral und schlicht?

Wenn ich mir die schönen Hochbetten aus Dänemark anschaue oder in Zeitschriften blättere, die sich mit Einrichtung und Wohnen beschäftigen, bleibt man fast immer an schlichten und hellen Möbeln hängen. Und das hat einen guten Grund. Weiße/helle Möbel lassen sich problemlos integrieren und wirken zeitlos. Bei richtig kräftig farbigen Möbelstücken kann es passieren, dass du es dir irgendwann übergesehen hast. Gegen das eine oder andere farbige Element in einem ansonsten hellen Zimmer ist gar nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil. Ich finde, wenn man das hier gezielt nutzt und nicht übertreibt, kann es den Stil des Zimmers aufwerten.

Weniger ist mehr

Bei uns ist es der Couchtisch, der belagert wird. Die Rückeroberung des Wohnzimmers ist nur von kurzer Dauer. es gab Zeiten, da hat mich das geärgert. Und ich muss zugeben, dass mich abends manchmal das Aufräumgewissen packt. Eigentlich würde ich mich lieber unter die warme decke Kuscheln und wenigstens noch zwei, drei Seiten lesen. Aber der Couchtisch kann so nicht bleiben. Am nächsten Tag würde mich das erdrücken. Also wird kurzerhand jedenfalls diese Fläche aufgeräumt. Übrigens gibt es auch zu viele waagerechte Flächen in einer Wohnung. Alles zieht Gegenstände magisch an. Das geht dir auch so? Gut. Willkommen im Club. Leider halte ich nicht so lange durch, was das Entschlacken der Flächen angeht.

Sepia-Falle Kinderzimmer

Bei Pinterest oder Instagram sind täglich unzählige neue Fotos für farbige Kinderzimmer enthalten. Doch schaut man genauer hin, sind es eher die Beige- und Sandtöne. In den USA sind diese Farbtöne sehr beliebt. Dazu eine weiße Zimmerdecke, fertig. Auch die Einrichtung orientiert sich dann an den Sand- und Erdtönen. Das wirkt schlicht. Doch auf Dauer kann diese Schlichtheit auch langweilig wirken. Ein wenig wie in Hotelzimmern. Nicht falsch verstehen, gegen solche Farben habe ich gar nichts – und solche Hotelzimmer finde ich durchaus angenehm. Nichts lenkt ab, alles beruhigt das Auge, nichts stört, gehört zusammen, fließ ineinander. Das möchte man in einem Hotel auch. Aber möchte man zu Hause es wie in einem Hotelzimmer haben? Der einzige Vorteil im Hotelzimmer ist, dass jemand anderes dein Bett macht und im Bad durchwischt.

Wie haben wir das nun gemacht? In den Kinderzimmern und im Schlafzimmer haben wir auf Weiß gesetzt. Oh, weiß, das ist natürlich inspirierend. Ja, ist es. Nur nicht alle Wände sind weiß. Gewisse Bereiche sind farblich abgesetzt. Zum einen haben wir auf Farben zurückgegriffen, die in den einzelnen Räumen zu den vorhandenen Möbeln passen. Da die Kinderbetten weiß sind, haben wir den Bereich um die Betten herum in der Lieblingsfarbe der Jungs gestrichen. Der Bereich geht ein wenig über den Stellbereich des Bettes hinaus. So entstehen individuelle Zimmer und werden zu einem eigenen Rückzugsort.

Ganz individuell wird aber das Kinderzimmer erst durch die Gegenstände, die Spielsachen, Bücher und Bilder, Poster. Die geben dem Raum die ganz persönliche Note. Wir haben für die Zimmer mit den Jungs zusammen Rahmen für ihre Lieblingsbilder und Fotos ausgesucht. Das ergab einen schönen Kontrast zur hellen Wand. Alles andere ergibt dann das Gesamtbild.

Vom Kinderzimmer zum Blog – es betrifft auch die Fotos

In unzähligen Workshops kannst du erfahren, wie du das perfekte Foto für den eigenen Blog hinbekommst. Von der Auswahl des Motives, über die perfekte Ausleuchtung bis hin zum Zuschnitt und zur Nachbearbeitung. Ganz groß in Mode sind Farbfilter. Man nimmt die Farbsättigung heraus, kann noch schön mit Schriften spielen und hat am Ende ein überzeugendes Bild für den Blog. Doch es sieht auf den verschiedensten Seiten alles gleich aus. Derselbe Filter, derselbe Rahmen, womöglich noch dasselbe Motiv. Schön sind Online-Editoren wie picmonkey oder canva, denn sie erlauben schnelles und unkompliziertes Bearbeiten, Zuschneiden, Verändern. Was will man in der schnelllebigen Online-Welt eigentlich mehr?

Die persönliche Note geht jedoch verloren – mehr Farbe wagen. Einrichtung und farbige Kinderzimmer sind das Eine, farblose Bilder das Andere. Hier gilt es, aus der Sepia-Falle herauszukommen. Ansonsten geht man in der Masse unter.

Wie siehst du das? Wie habt ihr das im Kinderzimmer gelöst? Habt ihr gar eine Lieblingsfarbe? Ich freue mich über einen Kommentar unter diesen Beitrag.

 

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Foto: janinesommer / photocase.com

1 Kommentar

  1. Also ich mag ein schönes buntes Kinderzimmer. Es kann auch ruhig viel Farbe an die Wand. Bei meiner großen habe ich ein Bild mit Bäumen, Blumen und Vögel selber an die Wand gemalt. Gut manche Stellen waren ordentlich verwischt da ich beim Zeichnen hoch schwanger war und der Bauch hat dann für einen ordentlichen Effekt gesorgt. Aber toll sah es trotzdem aus.

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