Die ultimative Packliste für Eltern

Mit Zwillingen fliegen - Foto (c) frankbeckerde / pixabay.com
Mit Zwillingen fliegen – Foto (c) frankbeckerde / pixabay.com

Unsere Jungs sind noch nicht geflogen. Daher ist die Aufregung verständlicherweise groß. Bisher sind wir immer mit dem Auto in Urlaub gefahren, so konnten auch Unmengen an Spielzeug, Sandspielzeug und mehr oder weniger nützlichen Gegenständen verstaut werden. Wie das so mit dem Packen und Zwillingen ist, gibt es hier. Dieses Mal geht es darum, alles in den Koffer zu bekommen. Doch die Ritterburg füllt alles schon aus. Jetzt ist guter Rat teuer.

So ein Urlaubsflieger ist ja nicht zu unterschätzen. Jeder hat sein Kofferkontingent. Was es sonst noch Wichtiges beim Fliegen mit Zwillingen gibt, hatte ich aufgeschrieben. Nach dem Online-Checkin sieht man die zugewiesenen Plätze. Möchte man zwei, drei Reihen weiter weg sitzen, wird es teuer. Mehr Gepäck, mehr Geld. Snack gefällig plus Kaltgetränk – ein Kleinkredit kann gleich mit aufgenommen werden. Dabei hat der Urlaub noch nicht einmal begonnen.

Das logistische Problem mit Zwillingen

Jeder Ausflug mit Zwillingen wird zu einer logistischen Herausforderung. Ob Einkauf oder Wochenend-Trip. Und unsere Jungs haben schon einmal ihre ultimative Urlaubs-Packliste geschrieben:

  • Ritterburg
  • LEGO
  • Buch
  • Badehose
  • Reicht

Das sind die wichtigsten 5 Dinge, die unsere Zwillinge mit in den Urlaub nehmen möchten. Gut, ein Gewichtsproblem mit dem Gepäck werden wir dann nicht haben. Wenn ich dann Christines Tipp befolge (s.o.), den Turm der Ritterburg mit Unterhosen oder T-Shirts, sowie Socken zu füllen, dürfte es wirklich klappen. Ich bin gespannt, was die Leute beim Security-Check sagen, wenn die Jungs herausgewunken werden, um ihre Ritterburg aufzubauen. Womöglich verpassen wir den Flug, weil dann alle ins Spielen vertieft sind. Dem gilt es vorzubeugen.

Kein Radfahren vor dem Urlaubsflug

Fliegen mit Pflaster - ich steige aus dem Urlaubsflieger
Fliegen mit Pflaster – ich steige aus dem Urlaubsflieger

Ein Tag, dann geht der Urlaubsflieger. Ich bin gerade sechs geworden und habe ein neues Fahrrad zum Geburtstag bekommen. Was für ein Tag. Und das erste Fahrrad mit einem echten Dynamo, nicht diese lächerlichen Katzenaugen vorne und hinten. Nein, es bringt die Birne vorne und hinten zum Leuchten, wenn man in die Pedale tritt und den Bordstein vor dem Haus entlangfährt. Die Schafe vom Deich schauen und scheinen sich zu freuen, dass alles so gut geht. Die Stützräder sind auch seit kurzem verschwunden. Also, nichts wie ab mit dem neuen Fahrrad. Ich stehe startbereit am Ende unserer Auffahrt, Blickrichtung Haus. Der Deich im Rücken, darüber die frühe Nachmittagssonne. Ich starte. Ich spüre die Sonne im Nacken, schaue mich um, ob das Rücklicht brennt. Die Sonnenstrahlen spiegeln sich in dem roten Kunststoff. Das Licht ist kaum zu erkennen. Ich trete und schaue. Trete und schaue. Die Hausmauer setzt meinem Forschungsdrang ein jähes Ende. Ich falle mit aufgeschlagenem Kinn auf die geschotterte Auffahrt. Sand brennt in der Wund. Tränen füllen meine Augen.

In der nächsten Szene sitze ich hinten im Auto, ein Handtuch an meine blutende Stelle gedrückt, mein Vater vorne, auf dem Weg zum Hausarzt. Morgen der Urlaub in der Sonne. Am Meer. Im Süden.

Das gehört genäht. Das können wir nicht machen. Aber vielleicht geht das auch mit dem großen Pflaster. Aber ins Wasser darfst du nicht.

Als ich das dort auf der mit Kunstleder bezogenen Liege höre, steigen mir die Tränen in die Augen. Wie hatte ich mich auf das Wasser gefreut.

In dem Bild oben steige ich mit meiner Mama aus dem Urlaubsflieger. Das große Pflaster kann man gut erkennen. Ins Wasser ging ich trotzdem und es hat so schön gebrannt an der Stelle. Es wurde ein toller Urlaub.

Ich werde jetzt nicht den Fehler machen, dem Nachwuchs das Roller- oder Fahrradfahren vor dem Urlaub zu verbieten. Die Frage, ab wann der Nachwuchs alleine mit dem Fahrrad fahren darf, hatte mich schon länger beschäftigt. Auch diese Phase ging vorbei.

Von Koffermaßen, Urlaubsadaptern und elektronischem Spielzeug

Die Fragen zum Handgepäck sind geklärt. Einen Trolley, der die vorgegebenen Maße von derzeit 55 x 40 x 20 cm erfüllt, befindet sich seit unserem ersten Flug nach New York in unserem Besitz und macht noch eine gute Figur. Da er recht stabile Außenwände hat, ohne zu schwer zu sein, werden wir dort unseren elektronischen Kram verstauen:

Das ist immer ganz schön viel. Was bin ich froh, dass die Kids jetzt aus dem Wickelalter raus sind, sonst wäre das Handgepäck mit Windeln gefüllt. Gut, dazwischen könnte man das eine oder andere technische Gerät gut abpolstern. Ob mir Kaugummikauen gegen die Ohrenschmerzen beim Landeanflug helfen wird, glaube ich noch nicht. Da habe ich bisher noch nicht das richtige Rezept gefunden. Ob es im Urlaub einen Mietwagen geben wird, bleibt abzuwarten, denn dieses Urlaubserlebnis möchte ich nicht noch einmal erleben.

Fazit zu unserem ersten Flug mit Zwillingen hier. Wie mich Espresso im Urlaub gerettet hat und wo man mit Kindern auf Mallorca abkühlen kann, ohne im Wasser zu sein, erfährst du im zweiten Teil.

Es bleibt spannend. Wie verlaufen bei euch die Urlaubsvorbereitungen? Was muss immer mit – was darf nicht zu Hause bleiben… Ab damit in das Kommentarfeld unter diesen Beitrag.

 

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Foto (c) frankbeckerde / pixabay.com

4 Kommentare

  1. Wir waren ja zu ähnlichen Zeiten in ähnlichen Gegenden 😉

    Vorneweg: meine Kinder sind jünger, und haben das Fliegen besser weg gesteckt als ich. Aber es ging, dank der Pillen. Für mich war’s auch der erste Flug ever. Scheiße, ist das laut! Und unbequem! Und eng! Wieso gerät die Bahn eigentlich so ins Hintertreffen auf innerdeutschen Strecken? Aber egal.

    Was mit musste waren auf jeden Fall die Schwimmreifen und Wasserbälle. Dann gab’s noch die Wasserbälle von Air Berlin im Flugzeug. Die blieben bis fast zum Schluß oben, an den Hotelpools waren die aber oft zu sehen. Badesachen. Viele Badesachen. Die kleine Lady schaffte es mal binnen weniger Stunden vier Badesachen nass zu kriegen. Raus aus dem Wasser, „Kalt!“ Kaum umgezogen, wieder rein.

    Dann die Elektronik. Kleine wasserdichte Kamera (Olympus TG-850, Tipp!) für den Strand, größere Systemkamera mit Tele für sonst, die zwei Handys wurden beim Transfer zum Hotel auf eins reduziert. Soll heißen: meine Frau hat ihr’s im Bus vergessen. Jetzt kann sie nix mehr sagen, weil ich vor wenigen Monaten meins verloren habe. Dann noch die Videokamera. Und der kleine Convertible samt USB-Stick für’s Sandmännchen. Und die nötigen Netzteile.

    Besagte wasserdichte Kamera hat ihre Feuertaufe übrigens überstanden. Die war mit ihm Meer, zwar nicht untergetaucht, aber wohl trotzdem nass geworden. Zum Glück bin ich alter Readme-Dateien-Leser, in dem Fall Anleitung. Eine Stunde im Wasserbad im Waschbecken, abgetrocknet. Danach noch einmal knirschen und Wellenlinien beim Zoomen, und das war’s. Funktioniert wieder einwandfrei. Mein Handy soll auch wasserdicht sein (Sony Xperia Z3), habe ich aber nicht getestet.

    Zum Lesen wollte ich eigentlich mein Kindle mitnehmen, hab’s aber sein lassen. Konnte nicht mal ein Perry Rhodan-Heft fertig lesen, aber hatte drei dabei. Wer momentan auch liest: Finale Stadt. Vier Fantasy-Romane. In einer Science Fiction-Serie. SCIENCE FICTION!

    Was überflüssig war: Handtücher, bis auf die Überwurf-Dinger für die Kids. Aber wer bin ich, daß ich mit meiner Frau diskutiere.

    Was gut war: Meine Zwillinge sind über 3, durften also auch jeder 23kg mitnehmen. Nun kann ein Kleinkind natürlich nicht mit so großen Koffern umgehen. Daher wogen beide knapp unter 10kg. Unsere dagegen knapp über der Grenze, eher so 24 bis 25kg. Die Mitarbeiter von Air Berlin haben beide Augen zugedrückt, wir mussten nicht für Übergepäck zahlen. Ein dickes Danke schön!

    • Moin Martin,
      danke für den schönen Reisebericht. Ja, das mit den Handtüchern, hätten wir auch lassen sollen. Sie waren ja auf der Rückreise feucht und daher schwerer – super Sache. Mein tolino hat sich aufgehängt, NACHDEM ich einen neuen Titel gekauft hatte und ließ sich trotz Netzteil und Büroklammer nicht mehr zum Leben erwecken. Daher einen komischen Thriller im „Supermarkt“ nebenan gekauft. Nun ja. Mehr dazu in Kürze und wie man einen Mietwagen-Infekt bekommt.

      Liebe Grüße
      Sven

      • Mietwagen-Infekt? Hört sich gruslig an.

        Wir haben noch daheim raus gefunden, daß die Gruppe, zu der das Hotel gehört, auch Mietwagen hat. Also haben wir dann dort einen gemietet. Einen Citroen C4. Nettes Auto. Wir fahren einen Grand C4 Picasso, also war es die naheliegende Wahl. Etwas enger war er halt, aber überraschend großer Kofferraum. Und ziemlich neu, noch nicht mal 10000km.

        Nur das Navi. Wieso kann PSA (Peugeot-Citroen-DS) keine Navis verbauen, die keine Qual sind? Die Straße mit unserem Hotel kannte das Navi nicht. Bei einer anderen Straße kannte das Navi keine Hausnummer, wodurch wir den Zug verpassten. Ja, den einzigen Zug auf Mallorca! Der Bahnhof in Palma war nicht in den POI. Echt ein Drama.

        Aber sonst war’s Auto prima.

        • Hallo Martin,

          wir hatten beide Male Glück mit dem Mietwagen, mehr in Kürze dazu. Jedoch hat uns die Klimaanlage (entweder an oder aus // nichts Einstellbares) den Schnupfen – nicht zu knapp – zurückgebracht. Auf der Rückfahrt zum Flughafen schniefte der halbe Bus.

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