Unser Familienurlaub in Schweden stand für diese Sommerferien auf dem Programm. Als Nordlicht im Exil zieht es uns immer wieder ans Meer. Ob im Süden oder Norden. Vor vier Jahren ging es nach Dänemark. Dieses Mal sollte es dort die Zwischenetappe auf dem Weg nach Smaland werden.
Erstes Ziel: Skelby in Dänemark
Eine Fähre sollte unbedingt auf der Fahrt mit dabei sein. Zudem wollten wir über die Öresundbrücke nach Schweden fahren. So stand die Reiseroute mit der Scandlines-Fähre von Rostock nach Gedser in Dänemark schnell fest. Rund eine Stunde und fünfundvierzig Minuten sollte die Überfahrt dauern. Perfekt für einen ersten Eindruck.
Durch unsere Flußkreuzfahrt auf der Donau im letzten Herbst, war die Idee geboren, in einer großen Fähre nach Schweden zu fahren. Im Vorfeld hatten wir online ein Flex-Ticket für die Fährüberfahrt gebucht. Somit waren wir nicht auf eine feste Abfahrtszeit in Rostock festgelegt. Schließlich wussten wir nicht, ob die Anfahrt problemlos und ohne größere Staus klappt.
Wer die Fährüberfahrt von Rostock nach Gedser bucht, dem kann ich das Flex-Ticket nur empfehlen. Es ist auch einen Tag vor und einen Tag nach dem eingetragenen Reisetag gültig, bietet die Einfahrt auf einer gesonderten Express-Spur ;-), sowie Wasser oder Kaffee für die Mitreisenden. Und der war weitaus besser, als ich es mir vorgestellt habe.
An Bord ging es für uns nach dem Wasser und Kaffee an Deck. Nicht nur, wegen der frischen Luft. Unter Deck war es einfach zu voll. Die Fähre war ausgebucht und einige Passagiere lagen dann doch trotz wenig Wellen eher auf mehreren Stühlen.
Die Ausfahrt aus dem Rostocker Hafen war spannend. Große und kleinere Schiffe, die unsere Fähre begleiteten. Kurz vor Gedser tauchte dann dieser Schoner im Fahrwasser hinter unserem Schiff auf.
Runter ging es recht schnell. Da wir ganz vorne standen.
Für alle, die mit offenem Schiebedach diese Reise antreten sollten – macht es zu. Die Gischt schwappt gut rüber 😉
Skelby B&B Guesthouse bei Gedser – perfekt für Familien
Das B&B direkt neben der alten Kirche in Skelby hatte ich durch Zufall im Internet entdeckt. Wir hatten ein kleines Familienappartment mit zwei Schlafzimmern gebucht. Es entpuppte sich als weitaus mehr. Sogar eine eigene kleine Küche war dabei, so dass wir es auch viel länger dort ausgehalten hätten.
Unser Apartment lag in einem Nebengebäude und war kurschelig eingerichtet. Schade, dass wir dort nur eine Nacht verbrachten. Auch Michael, der Betreiber empfing uns herzlich. Seit einigen Jahren betreibt der sympathische Däne das 7-Zimmer Bed & Breakfast.
Für den ersten Urlaubsabend gab er uns den Tipp, doch noch mal kurz ins Auto zu steigen und nach Marielyst zu fahren. Die 10 Kilometer waren auf den entschleunigten Landstraßen Dänemarks schnell verflogen. Ein kilometerlanger Sandstrand und ein toller Sonnenuntergang waren zu bestaunen. So konnte es weitergehen.
Zurück in Skelby, ist es ratsam, das Frühstück hinzuzubuchen. Michael vollführte Nahezu einen Vorspeisen-Reigen, selbstgemachter Joghurt mit frischen Früchten, Käse, Aufschnitt, Marmelade und Schokocreme für die Jungs, was er mit einem Augenzwinkern betonte. Hier musste ich schnell sein, um noch etwas abzubekommen. Abgerundet wurde es durch ein typisches „Dänisches Winderbrød„. Kurz vor dem Bezahlen kamen wir noch etwas länger ins Gespräch. Wo wir denn herkämen, etc. Ich erzählte, dass ich in Tönning aufwuchs, das bis weit ins 19. Jahrhundert zu Dänemark gehörte und noch immer eine dänische Schule, einen dänischen Kindergarten und zweisprachige Straßenschilder durch die Zeit rettete.
Michaels Augen wurden groß. Wie, ich käme aus Tönning. Seine Frau auch. Ob ich denn, wir seien ja ungefähr im selben Alter, sie kennen würde. Das war eine Reise in die Vergangenheit. Wie klein die Welt doch ist.
Nun hieß es Abschiednehmen und auf Richtung Öresundbrücke und Schweden. Mehr dazu im nächsten Teil.
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