Volvo EC40 Twin Engine: Mit dem elektrischen Premium-SUV von Berlin nach Bamberg
Der Volvo EC40 Twin Engine verspricht als vollelektrischer Kompakt-SUV eine Mischung aus Leistung, Reichweite und skandinavischem Luxus. Aber wie schlägt er sich auf einer längeren Strecke? Um das herauszufinden, begeben wir uns auf eine Reise von Berlin nach Bamberg – eine Strecke von rund 430 Kilometern, die den EC40 auf eine echte Alltagsprobe stellt.

Unser Testfahrzeug, ein EC40 Twin Engine in der Ausstattung „Plus“, präsentiert sich in elegantem Sand Dune mit abgesetzter schwarzer Dachlinie. Die markanten „Thor’s Hammer“ LED-Scheinwerfer und die coupéhafte Dachlinie verleihen dem SUV eine dynamische Erscheinung.

• Motorisierung: Zwei Elektromotoren, 300 kW (408 PS) Gesamtleistung
• Batteriekapazität: 82 kWh (brutto), 79 kWh nutzbar
• WLTP-Reichweite: Bis zu 550 km

Nach dem Einladen des Gepäcks – der Kofferraum fasst praktische 413 bis 1205 Liter – starten wir unsere Reise mit einer vollen Batterie und der Klimaanlage auf angenehmen 20°C. Auch Kindersitze lassen sich dank Isofix problemlos montieren. Für die Fondpassagiere ist ausreichend Beinfreiheit vorhanden. Zwei USB-C-Anschlüsse sorgen für Verbindung.

Auf der Autobahn mit dem Volvo EC40: Komfort trifft Effizienz

Kaum auf der A9 Richtung Süden, beeindruckt der EC40 mit seiner Laufruhe. Bei Tempo 130 ist kaum Windgeräusch zu vernehmen, was für entspanntes Reisen sorgt. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung arbeitet präzise und lässt sich intuitiv über das Lenkrad bedienen.

Nach etwa 180 Kilometern, kurz vor Leipzig, zeigt sich, dass die Reichweitenangabe realistisch ist. Bei gemäßigter Fahrweise und ohne extreme Sparmaßnahmen liegt der Verbrauch bei etwa 19 kWh/100km – ein ordentlicher Wert für ein Fahrzeug dieser Größe und Leistungsklasse.

Aufladen des Volvo EC40 in Schkeuditz
Aufladen des Volvo EC40 in Schkeuditz

Erste Ladepause: Schnell und unkompliziert

In Schkeuditz legen wir unsere erste Ladepause ein. Der EC40 unterstützt DC-Schnellladen mit bis zu 205 kW, was sich in der Praxis bezahlt macht:

• Ladestand bei Ankunft: 22%
• Ladedauer (22% auf 80%): 27 Minuten
• Durchschnittliche Ladeleistung: 180 kW

Fahrtfortsetzung: Komfort und Technologie

Frisch „betankt“ setzen wir unsere Reise fort. Jetzt ist Zeit, das Infotainmentsystem näher zu erkunden. Der 9-Zoll-Touchscreen reagiert flott, die Integration von Android Auto funktioniert tadellos. Die Google-basierte Navigation führt uns zuverlässig zu unserem Ziel und zeigt auch potenzielle Ladestopps an. Während der Ladepausen lassen sich bequem Youtube-Videos auf dem Display über die App schauen.

Das optionale Harman/Kardon Soundsystem sorgt für exzellenten Klang, während die bequemen Sitze auch nach Stunden noch angenehm sind. Allerdings vermissen wir bei sommerlichen Temperaturen eine Sitzbelüftung, die in dieser Preisklasse durchaus erwartbar wäre.

Ankunft in Bamberg mit dem Volvo EC40

Nach knapp fünf Stunden Fahrtzeit, inklusive der Ladepause, erreichen wir Bamberg. Der Bordcomputer zeigt einen Durchschnittsverbrauch von 20,5 kWh/100km – angesichts der überwiegend zügigen Autobahnfahrt ein respektabler Wert. Mit einer Restreichweite von etwa 90 km kommen wir komfortabel an, ohne einen zweiten Ladestopp einlegen zu müssen.

Fazit: Langstreckentauglich mit kleinen Abstrichen

Der Volvo EC40 Twin Engine beweist auf unserer Reise, dass er durchaus langstreckentauglich ist, ebenso wie sein kleineres Pendant er EX30:

Pros:

• Hoher Reisekomfort und gute Geräuschdämmung
• Effiziente Motoren mit ausreichend Leistungsreserven
• Schnelles Laden ermöglicht kurze Ladestopps
• Intuitive Bedienung und gutes Infotainment

Cons:

• Fehlende Sitzbelüftung in der Topausstattung
• Kein Head-up-Display verfügbar
• Relativ hoher Anschaffungspreis

Mit einer realistischen Reichweite von 400-450 Kilometern und schnellen Ladezeiten eignet sich der EC40 Twin Engine gut für längere Strecken wie unsere Fahrt von Berlin nach Bamberg. Er verbindet dabei typische Volvo-Tugenden wie Komfort und Sicherheit mit moderner Elektrotechnologie. Bei den während des Testzeitraumes recht niedrigen Temperaturen kamen wir im Schnitt auf eine Reichweite von 350 Kilometern, bis es wieder an die Ladesäule ging.

Preis des Volvo EC40 und Fazit

Wer den Anschaffungspreis von mindestens 63.500 Euro (Stand: 2025) nicht scheut, erhält mit dem EC40 Twin Engine einen vielseitigen und komfortablen Reisebegleiter, der auch im Alltag überzeugt. Für die nächste Generation wünschen wir uns noch einige Detailverbesserungen in der Ausstattung, um das Gesamtpaket abzurunden. Insgesamt zeigt unser Trip, dass Elektromobilität auch auf längeren Strecken praktikabel und komfortabel sein kann – vorausgesetzt, man plant seine Ladestopps sinnvoll ein. Optik ist Geschmackssache. Der Volvo EX40 gefällt uns persönlich optisch besser, da auch die Sicht nach hinten durch die nicht so schräg stehende Heckscheibe angenehmer ist. Der Testwagenpreis lag bei 70.650 Euro.

Transparenzhinweis: Der Testwagen wurde uns von Volvocars Deutschland für einen Zeitraum von 2 Wochen zur Verfügung gestellt. Dies hat keinen Einfluss auf die Bewertung.

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