Die guten Vorsätze, etwas weniger Fleisch zu essen, werde ich diese Woche garantiert nicht einhalten können. Das Wochenende in München war etwas süßer als gedacht. Ich weiß jetzt, dass man unter einem „Candy Dinner“ nicht gerade ein herzhaftes Wildschweinmenü entdecken kann. Nach dem dritten Cosmopolitan und Süßkram war mir dann sehr nach etwas Herzhaften. So baute ich auf das Frühstück im Hotel.
Die Auswahl war reichhaltig, und selbst die Brötchen knackten.
@zwillingswelten aber in Bayern sind das doch Semmeln!!! Ich bitte um Korrektur ????
— Die Anderl (@dieAnderl) March 16, 2015
Das erlebt man ja auch nicht immer. Die Kaffeeauswahl war sehr reichhaltig, leider gab es jedoch keinen Espresso. Dies holte ich aber kurz nach dem Checkout im Café Frischhut nach. Für Insider ist es kein Geheimtipp, für mich eine positive Überraschung. Es war noch nicht sehr voll. So konnte ich gleich nach der Eingangstür in einer lauschigen Ecke Platz nehmen, den vorbeihastenden Münchnern zusehen und mir den Duft von Schmalznudel und Kaffee in die Nase wehen lassen. Ein doppelter Espresso musste es sein und eine Schmalznudel. Heiß und fettig kam es daher. Einfach nur lecker.
Danach war ich für meinen Termin wegen einer Kinderbuchidee gestärkt. Und danach brauchte ich ein Stück Fleisch. Ja, so ein richtiges Klischee. Nach dem ganzen Süßkram am Vorabend und dem fehlenden Rührei mit Speck, landete ich im Pschorr am Viktualienmarkt.
Geschickt wird hier Regionalität vermarktet. Das Werdenfelser Rind kommt rustikal auf einem Holzbrett daher. Interessant, dass auch die aktuelle Ausgabe der SZ darüber berichtet, wie man zu einem In-Lokal wird: in dem man das Werdenfelser Rind auf einem Holzbrett serviert 😉 – lecker war es trotzdem. Die Ernüchterung folgt dann ein wenig später bei der Rechnung, denn on Preisen war auf der Tafel vor dem Eingang nichts zu sehen. Gut, nach einem Absacker war mir nicht. Ich bestellte zum magentechnischen Ausgleich einen Espresso, der an Cremigkeit und Sanftheit nicht an den vom Café Frischhut herankam. Also, gut zu wissen, wo ich dann beim nächsten Mal, wenn wir mit der ganzen Familie in München sind, hingehen. Schließlich ist es knapp nur eine Stunde per Bahn von Nürnberg entfernt. Und dass man dort die Füllung für sein Backwerk wählen kann, dürfte nicht nur die Jungs faszinieren.
So schnell wie er da war, war der Kurzurlaub ohne Familie auch wieder zuende. Am Hauptbahnhof besorgte ich mir einen Früchtemix – ihr kennt die – diese vermaledeiten, eigentlich viel zu großen Fruchtstücke in einem Pastikbecher. Irgendwie war mir danach. Doch anch den zwei recht fruchtigen Melonenstücken kam nur noch Ananas. Viel zu sauer. Gar nicht mein Ding. Ich hätte besser hinschauen müssen.
Und dann doch noch Rührei
Sonntag war es dann doch endlich soweit. Kaffe, sowie Rührei mit Speck. Meinen Verfolgern auf Instagram, von denen auch einige auf dem #netflix Abend waren, las ich, dass es auch dort Rührei mit Speck gab. Wen wundert’s.
Fotos: zwillingswelten.de