Wenn man mit Kindern nach Hamburg fährt, sollte man unbedingt zu den Landungsbrücken fahren. Am besten mit der U3, die Linie der Hamburger Hochbahn, die sich rechtzeitig vor den Schiffen aus dem Untergrund nach oben begibt und die Sicht freimacht auf den Hafen. Auf Schiffe, Wasser und Himmel. Mehr braucht es nicht, um die Kinder für einen sehr langen Moment mit den Nasen an den Scheiben kleben zu sehen, bevor es an die Luft geht. Hinab die Stufen, Richtung Wasser.
Und dann liegt sie da, die Rickmer Rickmers, das Wahrzeichen von Hamburg, wie es gerne genannt wird. Vielleicht wird sich irgendwann die Elbphilharmonie dann vordrängeln, wenn sie ganz fertig ist. Immerhin sind jetzt die Außenkräne verschwunden. So langsam scheint sich da was zu tun.
Ein wenig auf der Elbe herumschippern, dabei die Masten und anderen Schiffe zählen, ein wenig durcheinanderkommen, bevor es kommende Woche im zweiten Schuljahr endlich aus dem Zwanzigerraum herausgeht. Wobei das Schiffezählen bis 100 und mehr auch kein Ding ist, wenn man genug sieht. Und das tut man hier auf alle Fälle. Mittags sollte man unbedingt einen Abstecher in das Portugiesenviertel machen und dort ein Mittagesse zu sich nehmen. Überfreundliches und vor allem kinderfreundliches Personal. So kann es dann weitergehen.
Auf zum Überseequartier
Zurück am Hauptbahnhof ging es mit der U4 Richtung „Überseequartier“. Eine recht lange Rolltreppe hinauf und dann ist er da, der Traum aller Spielplatzfanatiker. Endlich mal ein Spielplatz, der auch größeren Kindern Freude macht. Hübsch angelegt, man hat an Wasserspiele, Grünflächen und auch Bäume gedacht, sowie ausreichend Sitzflächen und Picknickbereiche. Da lässt es sich gut aushalten. Und drei Stunden auf dem Spielplatz ist dann doch eine Hausnummer.
Nur eines fehlt: ein WC. Wir haben weder in der Nähe des Spielplatzes, noch in der U-Bahn-Station eines gefunden. Vielleicht waren wir auch blind. Da besteht noch Verbesserungsbedarf. Sollte dort eines gewesen sein, haben wir die Ausschilderung nicht gefunden. Für Hinweise bin ich dankbar. Denn dann wird der nächste Ausflug mit den Kindern dorthin sicher noch länger.
Für mich hieß es dann Abschied nehmen. Die Kids bleiben ein paar Tage bei den Großeltern, wir haben kinderfrei und man kann vieles erledigen, was man sonst nicht schafft. Weitere Zeitspartipps habe ich hier aufgeschrieben. Und mich am nächsten Tag, gestern, auf die Suche nach interessanten Weinen in München gemacht. Einmal quer durch Deutschland. Immerhin klappte es im ICE mit der Toilette.
Für Hinweise zu Örtlichkeiten in der Nähe des Spielplatzes an der Station „Überseequartier“ freue ich mich im Kommentarfeld unter diesem Beitrag.
UPDATE – Dank Twitter:
@Buddenbohm ich hätte das gleich zeitnah twittern sollen 😉
— zwillingswelten (@zwillingswelten) September 9, 2015
Fotos: Sven Trautwein
[…] nur das Überseequartier in Hamburg ist eine Reise wert. Auch ansonsten hat sich eine der größten Medienhauptstädte Deutschlands […]