Mit den Landschaftsaufnahmen des Fotografen Andreas Pflitsch hat Dirk Steinhöfel ein wunderbares Buch gemacht, das völlig ohne Worte auskommt und vielleicht gerade deswegen eine ganz besondere Aussagekraft hat.
Da ist ein Mädchen. Sie ist vielleicht zehn Jahre alt. Sie sitzt in einem Zimmer vor einer Bücherwand und dann mit einem aufgeschlagenen Buch an einem Tisch. Warum sie sitzt, wird am Ende des Buches erklärt, ist aber für die Aussage des Buches nicht unbedingt wesentlich.
Ergriffen von dem, was sie in dem Buch gelesen hat, schaut das Mädchen sehnsuchtsvoll zum Fenster, und dann beginnt eine Reise durch Landschaften von unberührter Schönheit und geheimnisvoller Magie. Sie bewegt sich durch die Elemente und gelangt an die unglaublichsten Orte – ganz allein durch die Macht ihrer Phantasie.
Es sind die Bücher, die das Mädchen immer wieder in fremde Welten führen und sie dort verweilen lassen. Und so kann sie vielleicht ertragen, dass das Schicksal beschlossen hat, dass sie nie wirklich diese Welten jemals sehen wird.
„Die Weltenträumerin“ ist ein wunderbares Buch über die Macht der Bücher. Und eine Hymne an die magische Kraft der Phantasie.
Dirk Steinhöfel, Die Weltenträumerin, Oetinger 2015, ISBN 978-3-7891-7179-6