Ich jaule auf. Wieder hat sich etwas in meinen Fuß gebohrt, als ich auf dem Weg zur morgendlichen Kaffeeration bin. So oder ähnlich beginnen Elterngeschichten. So beginnt das sogenannte #elternchaos – Hashtag der gleichnamigen Blogparade von familieberlin mit dem Titel „Ordnung ist das halbe Leben – mit Kind beginnt die andere Hälfte„. Mit Zwillingen hat man mit der doppelten Menge an Chaos zu rechnen. Dies ist ein kleiner Versuch, Ordnung hineinzubringen. Überall dort, wo man es versucht. Ob es klappt? Eine Annäherung.
Immer noch schmerzt der Fuß. Was früher der Dreizack der Mistgabel von lego DUPLO war, ist jetzt kleinen fiesen spitzen Steinchen gewichen oder Säbeln, Messern oder anderen Kleinteilen aus dem fränkischen Zirndorf. So schön diese Details ja alle auf der Packung aussehen, es fehlt einzig und allein ein Warnhinweis für alle Eltern, sich diesem nie, nie, nie und unter keinen Umständen dieser Welt, barfuß zu nähern. Vielleicht wurde aber auch wohlweislich darauf verzichtet. Aber das ist nur eine Vermutung. Der Schmerz im Fuß trübt meine Sinne.
https://twitter.com/zwillingswelten/status/562535274383933440/photo/1?ref_src=twsrc^tfw
Rückeroberung der Komfortzone
Das ist doch mal eine tolle Zwischenüberschrift. Komfortzone. Gab es die vor unseren Kindern? Vielleicht. Jeder hatte seinen eigenen Platz, seine Ich-Zone. Wichtig und nötig. Doch mit Kindern vermischt sich das. Das ist ganz normal und gehört sich auch so. Das muss erst einmal „Klick“ machen im Kopf. Seinen eigenen Bereich aufrechtzuerhalten ist schwer. Darüber hatte ich bereits Anfang vergangenen Jahres gebloggt, als es um den beliebten Wohnzimmertisch ging. Er ist stabil, hat unterhalb eine große Ablagefläche, aber die wird nicht so wirklich genutzt. Es türmt sich alles auf dem Tisch. Wir kommen kaum beim Aufräumen hinterher. Das ist der Beweis, dass Holz doch magnetisch ist. Es hat eine ungeahnte Anziehungskraft auf Spielzeug und sonstigen Kram. Gut, nun könnte man meinen, damit sei alles gesagt und aus dem Weg geräumt. Ist es aber nicht, denn sonst hätte ich mir nichts spielzeugartiges in den Fuß gebohrt.
Im Frebuar letzten Jahres, also fast auf den Tag genau, arbeitete ich bereits zum x-ten Male an einer Entsorgungsstrategie. Der Keller – mittlerweile Spielkeller – war für alle gesperrt. Der Vorteil ist, dass die Kinderzimmer mittlerweile recht harmonisch aussehen. Nun, wie in Hochglanzprospekten und inszenierten Blogbildern immer noch nicht. Aber wir arbeiten dran.
Ultimative Aufräumtipps für Eltern
In etlichen Beiträgen habe ich mich schon zum Begriff Stauraum geäußert. Aber hier wiederhole ich mich gerne doch noch mal. Stauraum, Stauraum, Stauraum. Ohne Stauraum kein geordnetes Chaos. Vor allem nicht mit Zwillingen. Also, los geht’s
- früh übt sich
- Ausmisten nur ohne Kinder
- ein Neues = ein Altes muss gehen
- l(i)ebt das Chaos
Früh übt sich
Das Aufräumem haben wir als Spiel von klein auf angefangen. Große Behälter besorgt (da sind wir wieder beim Thema Stauraum), Foto der hineinzuschmeißenden Dinge vorne drauf und so kann auch der Nachwuchs schon mithelfen, das Chaos etwas zu lichten. Natürlich kann man auch die Strategie fahren, lasst die Kinder Kinder sein und sie räumen schon selbst auf, wenn sie nicht mehr durchblicken. Die Meinung habe ich ganz, ganz hinten im Kopf immer noch, aber sie ist von anderen verschüttet. Das zum Thema Ausmisten 😉
Ausmisten nur ohne Kinder
Wenn ausgemistet werden soll, dann als Eltern alleine und nicht mit dem Nachwuchs zusammen. Sie wollen alles noch behalten, selbst die ältesten Sachen und die Dinge, mit denen sie schon sehr lange nicht mehr gespielt haben. Erster Versuch: Kiste mit den Sachen in den Keller oder Dachboden. Gezieltes Hervorholen. Wird dann damit intensiv und gerne gespielt, kann es bleiben. Dabei sollte es immer wieder aus dem Sichtbereich verschwinden. Wird es nicht angerührt, verschenken, verkaufen, … Sind die Kinder größer kann man sie motivieren, auf einen Flohmarkt zu gehen und ihre abgelegten Dinge zu verkaufen. Als Anreiz dient ja das eingenommene Geld.
Ein Neues = ein Altes muss gehen
Dies greift die Kiste für den Flohmarkt in gewisser Weise auf. Kommt ein neues Spielzeug, überlegen, was stattdessen in die Flohmarkt- oder „Zu verschenken“-Kiste wandern kann. So lernen die Kindern auch das haushalten. Nun die Theorie ist aller Anfang oder?!
L(i)ebt das Chaos
Du hast Kinder. Dann gehört Chaos dazu. Nicht nur bei Terminen, sondern auch im Kinderzimmer, Wohnzimmer, einfach überall. Lebe es, das entlastet dich ungemein…
Mehr dazu auch bei mir unter so entrümpelst du dein Leben mit Zwillingen.
So, das waren meine 50 Cent dazu. Ich bin gespannt, wie es bei dir aussieht und was du für Tipps hast. Beteilige dich mit einem Beitrag an der Blogparade und vergiss den Hashtag #elternchaos nicht. Ich freue mich drauf. Ich bin mir sicher, dass ich noch viel lernen kann. Mitterweile hat der Schmerz im Fuß auch nachgelassen. Also, auf zu neuen Ufern!
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