@FrauMutter hat zusammen mit der Lernplattform scoyo zur Blogparade „#HausaufgabenfuersLeben“ aufgerufen. Jetzt, kurz vor den Zwischenzeugnissen unserer Zwillinge ein mehr als brennendes Thema. Würde ich es kurz machen wollen: Man lernt nicht nur mit den Hausaufgaben fürs Leben, sondern drumherum. Aber mal der Reihe nach.
Weniger Stress = mehr Lust?
Die Hälfte der zweiten Klasse unserer Zwillinge ist fast herum. Kürzlich gab es Zwischenzeugnisse – nun folgen die ersten „richtigen“ Noten, damit der Umstieg in der dritten Klasse nicht so schwerfällt, heißt es. Andere Grundschulen am Ort haben sich gegen Zwischenzeugnisse mit Noten entschieden. Dafür gibt es ein Notengespräch mit Eltern und Kind, bei dem die volle Aufmerksamkeit für eine halbe Stunde direkt beim Kind liegt. Endlich hat der Lehrer einmal Zeit, sich ausgiebig dem einzelnen Schüler zu widmen. Dies kommt in unserem Fall zu kurz. Das ist aber eher ein Problem des Ganztageskonzeptes und nicht der Hausaufgaben. Diese führen aber in Familien häufig zu Stress. Und zwar nicht erst an weiterführenden Schulen.
Die Lernplattform scoyo hatte kürzlich ein Umfrage zum Thema „Stressfaktor Hausaufgaben“ gemacht. So sieht das Ergebnis aus:
Der Stress überträgt sich in vielen Fällen auch auf die Eltern. Diese spiegeln es zurück auf die Kinder, was in einer Spirale enden kann, wo niemand hinmöchte. Gerade die Grundschule sollte ein Raum sein, in dem die Lust am Lernen gefördert und ausgebaut wird, damit es an den weiterführenden Schulen gut damit klappt. Ich frage mich jedoch, wie die Motivation aufrechterhalten werden kann, wenn die Stimmung schon in den ersten Grundschuljahren kippt.
Mehr zu dem Thema auch im scoyo-Elternabend, der am 22.2. stattfand.
Anforderungen an die Kinder – Der K(r)ampf mit den Hausaufgaben
Schaut man sich im Bekanntenkreis um oder verfolgt Diskussionen über den Sinn und Unsinn von Hausaufgaben in den Medien und Netzwerken, kann man den Eindruck bekommen, dass es ein Krampf mit den Hausaufgaben ist. Viel zu wenig wird aus den Schulen mitgenommen, die Eltern richten das schon. Häufig erst am Wochenende. Doch da kann es manches Mal zu spät sein. Unsere Jungs besuchen eine Ganztagesklasse. Wenn sie gegen 16 Uhr zu Hause sind, steht ihnen der Kopf verständlicherweise nicht nach Hausaufgaben. Im Rahmen des Ganztagesunterrichtes gibt es eine Hausaufgabenzeit. Abhängig vom Klassenlehrer und den damit einhergehenden Anforderungen, gibt es zusätzliche Hausaufgaben auf. Die bereits bearbeiteten Aufgaben und Hefte bleiben im Klassenzimmer. Für die Schultasche und den Kinderrücken gut, für uns Eltern nicht, da wir den Lernfortschritt nicht nachvollziehen können.
Nein, nicht tägliche Kontrolle ist der Sinn. Auch sollen Eltern nicht die Hausaufgaben der Kinder machen. Jedoch sollte gerade in der Grundschule auch von Elternseite ein Blick in die Hefte und das Leistungsniveau des Kindes möglich sein. Natürlich lassen sich Elterngespräche vereinbaren oder der Klassenlehrer meldet sich bei Bedarf. Nur ist da das Kind häufig schon in den Brunnen gefallen.
In welchem Wettbewerb?
In Diskussionen heißt es immer wieder, die Kinder müssten „fit“ gemacht werden für den Wettbewerb. Ich frage mich allen Ernstes, welcher Wettbewerb da gemeint ist? Dass die Kinder schneller die Ellenbogen auspacken, um sich durchzusetzen? Wie wäre es, wenn mehr Zeit gemeinsam verbracht würde? Gemeinsame Grundschulzeit, die dazu da ist, die Neugier bei den Kindern zu wecken und zu erhalten. Dazu tragen auch die Hausaufgaben bei. Sie dienen der Wiederholung und dem Ausbau des Gelernten. Genauso wichtig ist aber das Spielen. Ja, auch noch in der Grundschule und darüber hinaus. Unzählige Studien und Bücher gibt es zu dem Thema. Empfehlen möchte ich „Lasst die Kinder spielen“ (**Amazon) und Salman Ansaris „Rettet die Neugier!“ (** Amazon).
Hausaufgaben anders denken?!
Hausaufgaben sollten anders gedacht werden. Sie sollen das im Unterricht Gelernte unterstützen, vertiefen und nicht, wie so häufig, die Lust am Lernen nehmen. Passiert das schon in der Grundschule, ist Hopf und Malz verloren. Die Lust kommt, wenn überhaupt, nur ganz schwer wieder. Hausaufgaben sind der Grundstein – unter dem Hashtag #HausaufgabenfuersLeben gibt es bis zum 15. April eine Blogparade zum Thema. Wie kann man als Eltern das Thema „Hausaufgaben“ anders anpacken? Welche Aufgaben kann man den Kindern geben, dass sie Spaß an den Aufgaben und am Lernen bekommen?
Wir haben uns dazu eine Gedankenreise überlegt. Wenn es die Zeit zulässt, getrennt von einander, damit jeder der Jungs sich auch auf sich konzentrieren kann und nicht abgelenkt ist. Sie suchen sich den Platz, den sie für eine Entspannungsrunde am Besten finden. Leise Musik und entspannt auf den Rücken legen. Gedanken im Kopf entstehen lassen. Versuchen die Bilder in Worten auszudrücken. Oftmals klappt es, dass sie dann automatisch von dem erzählen, was in der Schule gut oder weniger gut war. Wichtig ist uns, dass sie hier aber keinen Druck spüren, etwas erzählen zu müssen.
Habt ihr auch eine Strategie, wie das Thema „Hausaufgaben“ bei euch leichter und besser angepackt wird? Beteilige dich mit einem Beitrag an der Blogparade bis zum 15. April.
Der beste Beitrag gewinnnt:
- eine sechsmonatige scoyo-Mitgliedschaft
- eine Fantasiereise-CD
- ein Garten-Anbau-Set
- ein Glückstagebuch
- sowie ein Ausmalbuch für Groß und Klein (Gesamtwert 200 Euro!)
Zum Thema Schule und Zwillinge gibt es von mir im magazin-Schule einen Artikel.
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Foto (c) CSPB / pixabay.com
Danke lieber Sven für deinen tollen Beitrag. Oh ja, es ist fatal, wenn die Kinder schon in der Grundschule die Lust am Lernen verlieren. Und du hast Recht, werden die Hausaufgaben gut gestellt und ergänzen sinnvoll den Unterricht, dann können sie dazu beitragen, Begeisterung zu wecken. Es wäre toll, wenn Hausaufgaben immer dazu genutzt werden würden.
Viele Grüße
Sina