Seit einiger Zeit veröffentliche ich hier in loser Folge Interviews mit anderen Zwillingseltern. Ich weiß, wie knapp die Zeit ist und umso mehr freue ich mich über die Beteiligung.

Wie heißen eure Zwillinge und wie alt sind sie?
Unsere Zwerge heißen Lea und Eva. Geboren wurden sie im Mai 2010 – knapp 4 Wochen zu früh.
Wie lebt ihr, beschreibt mal euer Zuhause
Wir haben ein gemütliches Reiheneckhaus in einem Dorf in der Nähe von München – mit viel Platz und einem kleinen, aber netten Garten. Die Einrichtung kann man als „bayrisch – modern“ bezeichnen, mit ganz viel Holz im ganzen Haus. Unser Haus hat 3 Stockwerke;  Wohnzimmer und Küche im Erdgeschoss, das Schlafzimmer und das Kinderzimmer sind im ersten Stock.
Im Jahr 2007 haben wir zusammen mit der Zwillingsschwester meiner Frau gebaut. Die Schwester bzw. Schwägerin so nah zu haben, war immer schon ganz spaßig – mit unseren Zwillingen ist es jetzt aber der absolute Glücksfall. Wenn man mal schnell Hilfe braucht, ist (fast) immer wer zur Stelle. Wir sind froh, wenn jemand mithilft, und unsere 13-jährige Nichte ist glücklich, wenn sie sich ein paar Euros dazu verdienen kann.
Wie sehen die Kinderzimmer aus?

Am Anfang hatten wir noch gar kein Kinderzimmer. Wir sind beide ein bisschen „abergläubisch“ und wollten nicht schon ein fertig eingerichtetes Zimmer haben, bevor die beiden auf der Welt sind. Außerdem war klar, dass die beiden erst einmal bei uns im Schlafzimmer schlafen werden. Hier kam uns auch unsere Faulheit zugute: Ans Schlafzimmer ist ein begehbarer Kleiderschank angegliedert, den wir aber 3 Jahre lang nicht eingerichtet hatten. Also wurde der Kleiderschrank kurzerhand in ein vorläufiges Kinderzimmer umfunktioniert. Die kurzen Wege vom eigenen Bett zu den Mädels und zur Wickelkommode wussten wir schon nach ein paar Tagen zu schätzen!
Mittlerweile gibt es aber natürlich ein echtes Kinderzimmer. „Zentrum“ des Kinderzimmers bildet ein großer Teppich von den „Lieben Sieben„. Ausgehend von diesem Teppich haben wir dann das Zimmer gestaltet. Der rot gestreifte Rand des Teppichs findet sich in Form von roten Streifen an einer der Wände wieder. Von einer lieben Freundin haben wir noch 7 selbst-gemalte Leinwände mit je einer Figur der „Lieben Sieben“ bekommen, die jetzt zwischen den Streifen hängen. Außerdem haben wir an einer Wand noch ein Vorhang-Seilsystem installiert; statt eines Vorhangs hängen daran aber die schönsten Glückwunschkarten, die wir zur Geburt der Zwillinge erhalten haben.
Was sind die verrücktesten Sachen, die die Zwillinge gemacht haben?

Mit 8 Monaten macht man noch nicht so richtig verrückte Sachen.
Andererseits, es gibt schon etwas, das wir total verrückt finden. Unsere Zwillinge entwickeln sich absolut parallel: Sie haben an den selben Tagen Heißhunger und an den selben Tagen keinen Appetit. Sie sind entweder beide gut gelaunt oder beide schlecht drauf. Sie schlafen beide gut oder sind beide die ganze Nacht unruhig. Sie mögen die selben Gläschen bzw. finden andere Sorten ungenießbar. Und wenn Lea nachmittags keinen geriebenen Apfel mag, kann man sich sicher sein, dass auch Eva keinen mag.
Welche Tipps hast du für werdende Zwillingseltern?

Verabschiedet Euch vom Anspruch, immer perfekte Eltern sein zu wollen! Wenn man alleine mit den Zwillingen ist, kann man im Zweifelsfall nur ein Kind gleichzeitig beruhigen. Das zweite Kind muss dann zwangsläufig ein paar Sekunden/Minuten warten. Und baut Euch – wenn möglich – ein Netz von Helfern auf. Dann bekommt Ihr zwischendurch auch mal eine kurze Auszeit.
Welche Artikel/Babysachen sind total überbewertet?

Sehr viele! Die Frage ist eher: Welche Dinge braucht man?
Was zum Beispiel das Spielzeug betrifft, sind Eva und Lea am glücklichsten mit Alltagsgegenständen – zum Beispiel Plastikflaschen, Tupper-Dosen oder unseren selbst-gebauten Fühl-Tüten (Nudeln in Gefrierbeuteln).
Vielen Dank für das Interview – euch viel Spaß mit euren Kleinen.

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