Worum geht es beim Bloggen – es sind nicht die reinen Zugriffe, die zählen
ROI steht für Return Of Investment, auf Deutsch Kapitalrendite / Kapitalverzinsung. Grundsätzlich ist beim Bezug auf Blogs darunter zu verstehen, dass der Kunde für sein Werbebudget auf dem Blog einen Rücklauf generieren möchte. Der kann ganz unterschiedlich aussehen. So möchten Kunden beispielsweise mehr Aufrufe ihrer Website oder direkte Käufe erzielen. Dies jedoch immer über einen Kamm zu scheren und in einen Topf zu werfen, wird nicht funktionieren. Und auch Blogs funktionieren so auch nicht.
Quantität killt Qualität oder alles halb so schlimm
Warum bloggst du? Ich startete mit zwillingswelten kurz vor der Geburt unserer Jungs, um die weit entfernt wohnenden Verwandten einen kleinen Einblick zu bieten. Dass mit der Zeit Anfragen von anderen Zwillingseltern kamen, ich Interviews führe, ab und an etwas über die Punkte erzähle, die man uns vor der Geburt nicht verraten hat, konnte ich nicht ahnen. Ein Blog entwickelt sich. Entwickelt sich mit den Lesern, mit der eignen Meinung. Ein Blog ist ein dynamisches Gebilde, keine feste Einheit. Immer wieder Dasselbe zu posten, führt nicht zum Wachstum auf deiner Seite, sondern zu abspringenden Lesern. Frustration bei ihnen. Und bei dir. Doch es ist dein Blog. Deine Geschichte, dein Umfeld.
Du hast mehr mitzuteilen, dann gerne auf den Blog damit. Es gibt Blogs, die leben von täglich frischen und unterschiedlichen Artikeln. Auf anderen laufen wöchentlich nur zwei Geschichten, die aber knallen. Die einen bauen auf den Longtail. Durch Evergreen-Content kannst du immer wieder Leser abholen, obwohl der Artikel schon zwei, drei oder mehr Jahre auf dem Buckel hat. Ist ja nicht schlimm.
Problemlösung oder Storytelling – der ROI von Blogs
Wonach suchen die Leser? Wer ist deine Zielgruppe. Darum geht es beispielsweise auch in einem Vortrag auf der Bloggerkonferenz #denkst, die ich zusammen mit Susanne von ichlebejetzt.com ausrichte. Im Rahmen der #denkst wollen wir nicht nur Blogger vernetzen, sondern auch einen Mehrwert für die Zuhörer schaffen. Dass sie mit neuen und frischen Ideen nach Hause gehen. Der Kopf soll schwirren, nicht vor Überlastung, sondern mit Anregungen für alles, was man mit dem Blog anstellen und ausrichten kann.
Schaust du dir deine Suchanfragen im Blog an, lernst du etwas über deine Leser. Wonach suchen sie? Welche Probleme haben sie? Hast du die Lösungen anzubieten, kommen sie wieder, erzählen anderen davon, dass man bei dir die Antworten findet. Das kann mit Listen-Artikeln besser funktionieren als mit langen Geschichten. Die Mischung macht es. Genau wie die Mischung deiner Inhalte, genauso ist die Zusammensetzung deiner Leser. Für alle kannst du nicht der perfekte Anlaufpunkt sein.
Hier entscheidet nicht immer die Reichweite, auch wenn Firmen das (oft) anders sehen. Bei einer engen Zielgruppe, beispielsweise Zwillingseltern, erreichst du nicht die Leserschaft eines Reise- oder Foodblogs. Vergiss aber nicht, dass du erst einmal für dich und deine Leserschaft schreibst. Nicht für die Firmen. Ob du 10 oder 1000 Leser hast. Der ROI eines Blogs kann in der Interaktion mit deiner kleinen und treuen Leserschaft bestehen. Drei Leser, die sich für das Produkt der Firma X wirklich interessieren ist für die Kunden weitaus besser als nur gestreute Inhalte.
Wenn es bei dir knallt, kann es passieren, dass dein Blog zur Marke wird. Auf vielen Blogs findet derzeit eine Veränderung statt. Man kann sie beobachten. Wohin wird die Reise gehen? Wie funktioniert das Bloggen in Zukunft? Darüber erzählen Svenja und Marisa auf unserer Bloggerkonferenz #denkst. Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist.
Gib dir Zeit beim Bloggen
Alles in allem: Bloggen braucht Zeit. Ausdauer. Gefühl. Mal mehr, mal weniger. Von jetzt auf gleich durchstarten und abheben, wird nicht gelingen. Denn ein Blog muss wachsen. So, wie die Inhalte wachsen, wächst auch die Leserschaft (hoffentlich). Evergreencontent entsteht und führt neue Leser auf den Blog. Ob Nischenseite oder „Gemischtwarenladen“.
Erzähle mir, weshalb du mit dem Bloggen begonnen hast… und was dein ROI des Blogs ist – ab damit in das Kommentarfeld unter diesen Beitrag.
Headerfoto (c) Unsplash / pixabay.com