Wenn du wissen möchtest, wie das Paradies aussieht, dann sollte es in etwa so aussehen, wie das Kaffeemuseum in Hamburgs Speicherstadt. Nicht nur das Museum ist sehenswert. Leider hatten wir bei unserem Kurztrip nicht die Zeit, die zweistündige Führung mitzumachen. Stattdessen suchten wir uns einen Platz in dem ehemaligen Kaffeespeicher, lauschten den unzähligen Stimmen aus unterschiedlichsten Ländern und atmeten das Aroma des Kaffee ein. Direkt neben uns auf dem Tisch eine kleine Kaffeepflanze, die man auch käuflich hätte erwerben können.
Langsames Röstverfahren und unterschiedliche Bohnen aus aller Welt
Im hinteren Bereich kann man sich das Rösten live ansehen.
Der nette Mitarbeiter informiert, dass sie hier Langzeitrösten anwenden, um die Kaffees verträglicher zu machen. Gehört zwar die Säure zu einem Charakter des Getränks, führt sie oft jedoch zu Magenproblemen. Gerade bei günstigen Kaffees wird nur kurz geröstet, was den Kaffee „saurer“ und somit nicht ganz so verträglich macht. Dass es geschmacklich anders geht, erfährt und ertrinkt man vor allem im Kaffee-Museum in der Speicherstadt. Aus unzähligen Bohnen kann man sich seinen Favoriten aussuchen, der in einer Stempelkanne serviert wird. Zwei gute Tassen haben darin Platz. Platz genug, um sich einen individuellen Eindruck des Kaffees zu machen. Wer mehr möchte, kann auch an einer Kaffeeprobe teilnehmen. Das dürfte auch den Kindern gefallen, wenn sie sehen, wie ihre Eltern schlürfen, gurgeln und den Kaffee wieder ausspucken.
Soweit haben wir es dann aber bei diesem Ausflug dann nicht gebracht. Ein kleiner Abstecher durch den Kaffeeshop offenbarte viel Schokolade, andere Süßigkeiten und an der Kasse einen Salmi-Lolli mit Zartbitterschokolade. Da konnte ich dann nicht widerstehen. Gab es die doch früher bei uns auf dem Jahrmarkt an jedem Süßigkeitenstand. Hier in Franken jetzt, schauen sie einen eher schief an, wenn man Lakritz und zudem noch Lakritz mit Schokolade haben möchte.
Vorher hatten wir uns ein obligatorisches Franzbrötchen zum Kaffee bestellt. Herzhafte Tartes und andere kleine süße Leckereien hätte es auch gegeben.
Das Ambiente hat uns gefallen, preislich geht das in Ordnung. Wer Hamburg mit Kindern (oder auch mal ohne) entdecken möchte, sollte hier vorbeischauen. Für einen Städtetrip mit Kindern können wir dieses Hotel empfehlen.