Einkaufen macht Spaß
Einkaufen macht Spaß

Einkaufen mit Kindern soll doch Spaß machen. Es ist schon anstrengend genug, sich an Samstagen durch die volle Innenstadt zu quälen und dann durch übervolle Geschäfte zu stromern. Als gehe ich mit den Jungs am Donnerstag nach dem Kindergarten in die Stadt, um nach neuen Hosen, kurz und lang, zu schauen. Doch ich muss wieder einmal ein blaues Wunder erleben.

Es gibt bei uns von C&A ein reines Bekleidungsgeschäft für die junge Zielgruppe. Fein dachte ich, als wir hierherzogen. Viel ist nicht los am Donnerstagnachmittag, die einzige Verkäuferin steht gelangweilt hinter ihrer Kasse. Als ich sie frage, wo ich bestimmte Größen von Jeans finde, weil ich in dem Durcheinander und mit Zwillingen im Schlepptau nicht sofort alles überblicke, wird rumgeschnauzt „da drü’m natürlich“. Natürlich, wo sonst.

Willkommen in der Servicewüste

Wir sind die einzigen Kunden. Die Jungs verhalten sich nach einem langen Kindergartentag bei sommerlichen Temperaturen mehr als gut – ich hätte schon längst gequängelt. Natürlich mag ich keine Läden, wo mir von Beginn an ein Verkäufer am Rockzipfel hängt und nicht von mir weicht. Aber wenn man der einzige Kunde ist, kann man sich schon ein wenig bemühen.

An der Kasse schließlich das gleiche Spiel. Kein Augenkontakt. Kein Danke. Danke auch. Dies war hier mein letzter Besuch. Zwei Versuche vor längerer Zeit ohne Kinder schlug ebenso fehl.

Wir haben es dann im vollen aber freundlicheren H&M 6 Häuser weiter probiert und wurden nett behandelt, obwohl dort viel los war. So geht es auch.

Es soll keine Abrechnung mit C&A sein, diese Unfreundlichkeit erlebt man auch woanders, beispielsweise dort, wo ich vor kurzem eine neue Bratpfanne kaufte. Ich hoffte in einem kleinen, gut sortierten Laden auf eine ausgiebige Beratung. Aber es kam nur „wir haben die in 26 und 28“. Danke auch.

Da frage ich mich, wie sich die kleinen Läden seit Jahren in den beschaulichen Gassen halten, die den Stadtkern so reizvoll machen, wenn kein dort gerne kauft.

Wie sieht es denn bei euch aus? Welche Erfahrung habt ihr gemacht? Ich freue mich, wie immer, über einen Kommentar unter diesem Beitrag…

Foto (c) time. / photocase.com

6 Kommentare

  1. Dass sich das Personal in Schuhläden auch beim Kauf beraten kann und nicht nur in Scharen schwatzend zusammen steht, habe ich erst seit unserem Umzug aufs Land erfahren. 

    • Liebe Andrea, bei Schuhläden gebe ich dir recht; auch der Metzger oder in der Bäckerei sind sie freundlicher – ob nun mit oder ohne Kinder – aber  Ausnahmen bestätigen auch hier nun einmal die Regel.

  2. Unsere zwei Mädels sind noch kein halbes Jahr alt und wir haben den Vorteil, dass die Beiden noch unglaublich süß sind. Da hilft die ein oder andere Verkäuferin auch gerne mal mit dem Kinderwagen.

    • Hallo Hans,

      das liest man natürlich gerne. Ich finde, es passiert zu selten, dass mit dem Kinderwagen geholfen wird.

      Grüße

      Sven

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