Wie man sich bettet - so liegt man
Besuch im Bett

Der nächtliche Besuch gehört bei uns seit einiger Zeit dazu. Nein, es geht nicht um irgendwelche Einbrecher, wie in den Zeitungen am Wochenende zu lesen war, die Deutschland heimsuchen, sondern um unsere beiden Kleinen.

Gerade unsere Zwillinge haben ein Gespür dafür entwickelt, wann sie bei uns auftauchen dürfen sollen. Nämlich kurz nachdem Mama oder Papa eingesclafen sind. Bringt man sie zurück, klappt es auch meistens mit dem Weiterschlafen. Ist man dann wieder ins Kissen gesunken, stehen wieder nackte Füßchen am Bett und bitten um Einlass.

Mal mit dem gesamten Bettinhalt – Kissen, Decke, Teddy, Buch – wieviele Arme hat ein Kind? – mal nur in Persona. Kaum liegt dann einer, oder beide bei uns, wird dann nach den fehlenden Schlafuntensilien gerufen – „Papa, holst du mal (bitte) meine Decke?“ „Och, mein Schatz, ich kann sie nicht holen, ich bin so müde.“ „Doch, biiiiitttteeeeee, Decke.“ Bevor es dann in großen Lärm und Tumult ausartet, holt man die Decke, den Teddy, das Buch,…

Auch bei papaonline geht man der Frage nach, was das Alleinschlafen eigentlich ist und auch Marc und Andrea von wirmitkind ist das nicht fremd. Es ist wohl wirklich eine ganz typische Entwicklung.

Nach dem mehr oder weniger guten Durchschlafen in den ersten Monaten, 2-3 Jahren,… tauchen dann die Kleinen im Schlafzimmer der Eltern auf. Schauen mal nach, ob wir denn genauso wach sind gegen 3 Uhr morgens wie sie oder ob wir einfach da sind und nicht wohlmöglich noch alleine ohne sie im Wohnzimmer.

Jeder Ratgeber à la „Jedes Kind kann schlafen lernen“ gehört von mir in die Ecke gepfeffert. Jedes Kind ist ein Individuum für sich und sollte auch so angenommen werden. Wenn es die Nähe bei den Eltern braucht, nur zu. Früh genug werden wir als Eltern vor verschlossenen Kinderzimmertüren stehen und nicht mehr hineingelassen. Also, genießen, auch wenn es eng ist und man immer einen Arm im Gesicht oder einen Fuß im Rücken hat.

Da wünsche ich mir manchmal ein 2m breites Bett. Dafür ist das Schlafzimmer bei uns leider nicht breit genug. Und ich bin gespannt, wie unser Urlaub in Frankreich auf 1,6m Breite aussehen wird. Ich packe schon einmal Wärmepflaster in den Koffer. Man weiß ja nie.

Foto: melrose / photocase.com

9 Kommentare

  1. Ach tut das Gut genau DAS zu lesen. Auch unsere Zwillinge kommen immer zu uns ins Bett. Und bevor man gar keinen Schlaf hat, dann lieber schlecht schlafen.
    Viel Glück im Urlaub.

    • Hallo Andrea,

      wohl wahr. Jedoch hätte man bei einem 2,5×2,5 Bett Ausweichmöglichkeiten ohne Gefahr zu laufen, sofort rauszukugeln…

  2. Wir haben das Glück, ein breites Schlafzimmer zu haben – und haben zwei Doppelbetten mit schmalem Bettrand direkt nebeneinander gestellt, nachdem wir mehrfach zu fünft auch 1,60 m lagen…. der Umbau hat sich für alle gelohnt. Nur „Vorzeigen“ kann man das Schlafzimmer nicht mehr, sieht eher wie eine notdürftige Schlafgelegenheit aus ;-). Aber Energie tanken in der Nacht ist dadurch wieder möglich, und das ist das Wichtigste.
    Eine andere Familie hat nur Matratzen auf den Boden gelegt, was sicher für eine kurze Zeit auch geht.

    • Hallo Lara, danke für deinen Kommentar. Ein Matratzenlager sehe ich auch nur als Zwischenlösung. Bei uns ist es in Wellen – mal so, mal so 😉 Aber es geht nichts über Energietanken. Die braucht man. Und zu fünft auf 1,60m, oha…

      Liebe Grüße

      Sven

  3. Unser Bett ist mittlerweile 1,80 m (Ehebett) + 70 cm (Gitterbett) + 50 cm (Beistellbett) breit und trotzdem tummeln sich manchmal 5 Leute auf 1,5 Matratzen. „JKKSL“ ist ein sehr sehr böses Buch – und das merkt man nicht zuletzt daran, dass sich der Autor mittlerweile selbst davon distanziert hat …

  4. Super Artikel, ich habe herzlichst gelacht! Ganz genauso ist es mit unseren beiden Dreijährigen! Wir haben bereits überlegt, nachts einfach in die Betten der Kinder zu flüchten und die zwei halt bei uns weiter ratzen zu lassen…die Aussicht auf eine Mütze Schlaf macht immer wieder sehr erfinderisch! Unser ehemaliges Matratzenlager hat außer jeder Menge Rückenschmerzen leider gar nichts genützt. Aber das nächtliche Fragen danach, jetzt doch gefälligst bitte noch Decke, Püppi und das Kissen zu holen, wird nur getoppt von dem vehement geäußerten Verlangen nach einer warmen Milch, und zwar jetzt, sofort, um halb drei morgens – dem sich natürlich das andere Kind umgehend anschließt…
    Aber wie Du schon richtig sagst – es wird der Tag kommen, an dem man das alles vermissen wird – also Augen zu und durch…

  5. Liebe Katja,

    danke für deine Rückmeldung. Ich bin optimistisch, dass es bei euch auch besser wird. Irgendwann bleiben sie in ihren Betten… und dann kann man sich gar nicht mal erinnern, dass es mal anders war 😉

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