Früh übt sich

Ab heute müssen wir mittelfristig Ohropax an die Nachbarn verteilen. Denn wenn unsere Zwillinge ernst machen, kann Tokio Hotel bald einpacken. Denn heute beginnt der Musikunterricht im Kindergarten, bzw. wie es immer heißt „musikalische Früherziehung“.

Das habe ich als Zwillingsvater auch in jungen Jahren durchgemacht, nicht einmal im Kindergarten, sondern an irgendeinem Tag im Anschluss. Aber früher, ja früher, da hörte der Kindergarten bei uns auch schon mittags auf.

Danach durfte man sich an den verschiedensten Instrumenten ausprobieren, Geräusche zuordnen etc. Und irgendwann lag ich meinen Eltern in den Ohren „Ich will ein Klavier“. Kam dann auch, auf Umwegen über das von meiner Oma für mich angelegte Führerscheingeld und wurde ein amerikanisches Klavier von Wurlitzer, die sonst diese genialen Musikboxen machen.

Das Klavier im Haus

Nun steht das Klavier auch bei uns zu Hause. Die Herzallerliebste spielt ab und an darauf und genoss ein Gymnasium mit musikalischer Ausrichtung. Auch nicht schlecht. Ich genoss vier Jahre Klavierunterricht, bei dem die Klavierlehrerin zu uns nach Hause kam und das kleine Zimmer, in dem das Instrument stand, mit ihrem Zigarettenrauch vollqualmte. So war das damals. Alles etwas freier. So ohne Frischluft und ohne Helm.

Auch das überlebte ich und im Anschluss weitere vier Jahre beim örtlichen Kantor. War eine ganz andere Schule und ich war froh, als es da zuende war. Pubertierend hatte ich dann auch nicht wahrlich Lust, Mozarts Stücke zu üben. Und ich ärgerte mich insgeheim, dass ich nicht Gitarre gelernt habe. In einer Schulband „M. & the BookWoods“ stand ich hinter einem Keyboardturm und versuchte, gute Miene zu den Liedern zu machen.

Let it Be. Und Billy Joel. Auch prägend und alles zu seiner Zeit.

Und nun doch ein Schlagzeug

Und nun liegt uns Sohnemann 1 schon seit geraumer Zeit in den Ohren „Ein Schlagzeug wünsch ich mir zum Gebur(t)stag“. Woher er das hat. Wohlmöglich aus Nulli & Priesemut, die in einem ihrer Geschichten zusammen mit ihrem Freund Kurtle und dem Schweinchen George den Gassenhauer „Freundschaft“ einspielen. Okay, ist klar, der Schlagzeuger ist schon cool. Der trägt schließlich auch zwei verschiedenfarbige Socken. Das könnte Sohnemann 1 auch ohne Probleme hinbekommen. Keine Frage.

Ansonsten wissen wir noch nicht genau, wie der Wunsch danach entstanden ist. Wir werden mal sehen, wie unseren Zwillingen nun die ersten Schritte und Entdeckungen im Bereich der Musik gefallen und was dann schließlich zu Weihnachten oder zum Geburtstag auf dem Wunschzettel steht. Ohropax habe ich jedenfalls schon einmal vorrätig.

Foto (c) kallejipp / photocase.com

2 Kommentare

    • Hallo Andrea,

      das ließe sich sicher kombinieren. Derzeit sind unsere Jungs aber noch in der Phase, dass sie selten was „eigenes“ machen, sondern eher das, was der andere auch gerade treibt… mal sehen…
      Die andere Frage ist noch, ob wir jetzt zum Winter hin etwas sportliches Anstellen, aber das wird noch einen neuen Beitrag geben…

      Liebe Grüße

      Sven

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