Vor der re:publica erst einmal ein Frühstück im Biobistro Wilhem & Medne
Vor der re:publica erst einmal ein Frühstück im Biobistro Wilhem & Medne

Heute war nun für mich der erste Tag der re:publica. Und es war ein interessanter Tag, um es gleich einmal vorweg zu nehmen. Auch das Schlangestehen vor dem Eingang, bis man das richtige Ticket und das Freundschaftsbändchen, samt Jutetasche und Programm bekommen hatte, störte dann nicht so. Immerhin gab es vorher Frühstück und einen sehr guten Milchkaffee. Den gab es im Biobistro Wilhem & Medne gleich ums Eck vom Hotel.

Auch wenn nicht viel los war und ich mir mit zwei anderen den Hockerplatz an der Sonnenseite teilte, machte der Milchkaffee alles, was er sollte. Er wärmte, machte wach und stärkte mich für die ersten Kilometer in der Hauptstadt.

Eine richtige Hauptstadt

Berlin ist schmuddelig, schön, ranzig, laut, hübsch, leise, verkitscht, romantisch und will noch viel größer wirken, als es eigentlich ist. Seit etwas mehr als 5 Jahren, vor der Geburt  unserer Zwillinge, zogen wir raus aus Nürnberg (immerhin 500.000) in den sogenannten „Speckgürtel“ – so sehen es jedenfalls die Nürnberger – immerhin knapp 40.000 Einwohner und eine eigene Infrarstruktur, wo wir uns auch sehr wohlfühlen. Und nun ging es nach langen Jahren wieder einmal nach Berlin.

Gut, die Zugverbindung ist mit 5,5 Stunden für die Kilometer nicht berauschend, aber man bekommt viel Bahn fürs Geld. Und dann Hauptstadtluft. Hektik. Gewühle. Aber irgendwie auch schön.

Heute früh hatte ich dann noch etwas Zeit, mit ein wenig in der Stadt anzusehen. Das Nikolaiviertel, die Wiege der Stadt, den französischen und den deutschen Dom, den Alexanderplatz. Von dort ging es dann Richtung re:publica – und es hieß erst einmal anstehen!

Schlange vor dem Eingang zur re:publica
Schlange vor dem Eingang zur re:publica

Zuerst lange Gesichter und eine lange Schlange. Hätte man mir netterweise nicht gesagt, dass das, wo ich stand, die M-Z-Schlange ist, wäre ich wohlmöglich zur wesentlich kürzeren nach links gewechselt. Aber schließlich war ich dann auch drin. Wie wohl gefühlte 5.000 andere.

Zwei Tage re:publica liegen noch vor mir. Insgesamt vier Tage ohne Familie und die Jungs. Via Skype kein Thema. So konnten sie das Minizimmer von Papa heute abend schon eimal sehen.

So nutzen Kids das Web

Die erste Veranstaltung für mich war auf Stage 6 heute, wie Kids das Internet benutzen. Eingeladen waren Christine Feil, Sabine Frank, Christiane Baumann und Verena Delius – es moderierte Sarah Pust.

Es sind Herausforderungen vor denen die Kinder mit dem Internet stehen. Aber auch die Eltern und Lehrer sind gefordert nicht nur teilnahmslos zuzuschauen, was die Kinder dort „im Internet“ machen und alles verteufeln, was modern ist. Gut, so war es schon mit dem Radio, dem Rock’n Roll, dem Fernsehen. Nun ist es das Internet. Aber es ist ein Netz, das wächst und entsteht – durch die, die daran mitbasteln. Allen Unkenrufen zum Trotz.

Das Internet wird sich weiterentwickeln, so das Credo – weg von starren Webangeboten, hin zu mobilen Anwendungen. Auch Sicherheit für Kinder sollte weiterhin Bestand haben. Vor allem aber sollte in den Medien das Internet nicht als dunkler Fleck für die Jugend behandelt werden. Wer es noch nicht kennt und Kinder im Medienalter hat (oder kurz davor, oder kurz danach oder überhaupt), sollte „netzgemüse“ von Johnny und Tanja Haeusler lesen. Unbedingt.

Spiegel-online bringt den Querdenker Dueck zum Schluss des Artikels

…auf der re:publica wieder bei seinem „Familientreffen“ zu sein. Aber das sei wenig hilfreich, wenn die Familie immer unter sich bleibe: „Man muss raus!“

Genau. Auch als Zwillingsvater muss man mal raus. Die Hauptstadt sehen. Und morgen gibt es mehr, vom ersten und vom zweiten Tag. Und ich werde berichten, ob ich jemals das Freundschaftsbändchen abbekomme.

 

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