Ich bin ja kein Foodblogger, man mag mir meine Schnapschüsse der Essenszubereitung also verzeihen, denn es sieht in keinster Weise so appetitlich aus wie bei Frau Ziii oder bei Küchenlatein. Und Herr Buddenbohm mag mich für einen Stalker halten, da ich seine kürzlich gebloggte Essensidee heute gleich kopierte. Aber es klang nicht nur sprachlich so lecker. Auch ich musste beim Lesen des Rezepts an meine norddeutsche Heimat denken. An das Gericht mit und ohne Leber, an „Himmel und Erde“. Nach langer Zeit startete ich nun wieder einen Versuch. Es wurde immerhin nicht „Himmel und Hölle“ daraus.
In unserer letzten Gemüsekistenlieferung dümpelten noch einige Rajka-Äpfel vor sich hin, Kartoffeln waren auch noch da – auch wenn es festkochende waren. Auf der Suche nach mehligkochenden verzweifel ich hier ein wenig, aber das ist mal einen anderen Beitrag wert.
Die zwei großen Gemüsezwiebeln werden geachtelt und in Pflanzenöl bei niedriger Hitze ca. 10 Minuten glasig ausgelassen. Hat man dann frischen Majoran zur Hand – und ich war mir sicher, noch welchen zu haben (Pustekuchen!), diesen am Ende untermischen und mit Apfelsaft ablöschen und noch einmal aufkochen lassen. Dann zur Seite stellen. Bevor man sich den Äpfeln widmet, kann man schnell die Kartoffeln für den Stampf aufsetzen.
Nun bei den Äpfeln das Kerngehäuse ausstechen, da bleibt mir sonst zu viel an den Zähnen hängen und die gewaschenen, aber ungeschälen Äpfel in Ringe schneiden. Diese in Butterschmalz in einer Pfanne goldbraun anbraten, mit Apfelsaft (oder Weißwein) ablöschen, Petersilie dazugeben und schließlich die Zwiebel-Majoran-Mischung unterheben.
Für den Kartoffelstampf Milch, Sahne, Butter, Muskat aufkochen lassen, die gekochten Kartoffeln zugeben, stampfen und mit Salz abschmecken. Alles zusammen servieren und sich über den Herbst freuen.
Einfach, regional und schnell gemacht. Und das nächste Mal werde ich sehen, wie der Nachwuchs darauf reagiert.
Was man braucht
- 2-4 große Gemüsezwiebeln
- 4 kleine Äpfel
- zwei Handvoll Kartoffeln (vorzugsweise mehligkochend)
- 150ml Sahne
- 150ml Milch
- Majoran (!)
- Petersilie
- Muskat
- Salz
- Pfeffer
Was ging schief?
- kein Majoran
- keine mehligkochenden Kartoffeln
- zu viel Flüssigkeit beim Kartoffelstampf
Was ich vergessen habe, bitte unten in die Kommentare.