Immer wieder kann man im Fernsehen sehen, wie große Walzen und Bagger über gefälschte CDs fahren oder gefälschte Mengen von Handtaschen und sonstigen Markenartikeln vernichtet werden. Es soll abschreckende Wirkung haben. Und doch greifen viele Menschen bei vermeintlichen Schnäppchenaktionen zu, wobei klar sein müsste, dass es sich dabei um Fälschungen handelt.
In der vergangenen Woche war ich auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg. Halle für Halle erstrecken sich Hunderte von Aussteller, die für ihre Marken und für ihre Spielzeuge einen Abnehmer suchen. Lizenzgebühren wurden gezahlt, um Figur A oder Motiv B auf den Artikeln abbilden zu können. Diese Kosten müssen erst einmal wieder eingespielt werden.
Und wer kennt es nicht aus dem Urlaub? Auf Märkten werden einem nachgemachte Uhren, Sonnenbrillen, Handtaschen berühmter Marken schier nachgeschmissen. Man spart vielleicht auf den ersten Blick Geld gegenüber dem Original, aber dass man sich damit auch Gefahren aussetzt, sollte klar sein.
Beispielsweise gibt es neben gefälschten Baby- und Kinderartikeln auch gefälschte Medikamente. Davon hast du sicherlich schon einmal gehört. Hier sparst du nichts, sondern spielst mit dem eigenen Leben, da die Nebenwirkungen nicht erforscht wurden und man nicht weiß, was beispielsweise in den vermeintlich billigen Kopfschmerztabletten steckt. Oder denke mal daran, wenn gefälschte Ersatzteile in Flugzeugen, Autos, Kinderwagen etc. das eigene Leben bedrohen.
So hat die Europäische Kommission sich zur Aufgabe gemacht, Fälschungen nicht nur aufzudecken, sondern möglichst flächendeckend über die Risiken und das Ausmaß zu informieren:
Über 200 Milliarden Euro beträgt das weltweite Volumen des Handels mit gefälschten Markenwaren und selbst zwischen 2010 und 2011 wuchs das Volumen an Fälschungen, die vom Europäischen Zoll beschlagnahmt wurden um 11 Prozent.
Man sollte daher immer zweimal hinschauen, für was für einen Artikel man sich entscheidet. Der Preis kann ein Merkmal sein. Prüfsiegel und ordentlich ausgestellte Papiere ein anderer. Fehlt bei einem vermeintlich echten Artikel jegliches Zubehör, sei es Originalverpackung, Rechnung etc., lieber Hände weg.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, besuche die Website der Europäischen Union unter oder folge ihr auf Twitter.