Wo ist sie hin? Blickt man zurück, stelle ich fest, dass die Zeit im Kindergarten für unsere Jungs irgendwie mehr Zeit übrig ließ. Sie waren in einer Ganztagesgruppe. Bis 15:30. Genau, wie jetzt in der Schule. Auch liegt es nicht an den Hausaufgaben, die sind meist erledigt, wenn es in den ersten Wochen jetzt überhaupt welche gab. Dass das anders wird, glaube ich gern, aber da kümmern wir uns dann darum. Und es wird jetzt auch keine Abrechnung über das Ganztagsschulkonzept wie in „Vater, Mutter, Staat“ – das vielleicht einmal an anderer Stelle. Nein, es ist mehr so ein Gefühl, dass die Zeit nicht mehr da ist.
Oder dieselbe ist. Maximilian hat darüber auch ähnlich geschrieben und irgendwie lassen mich die Gedanken und Überlegungen nicht los. Nachmittags ist nicht mehr Programm als vorher. Natürlich ist der Input für die Jungs größer. Die Zeit zum freien Spiel wird knapper. Und sie brauchen einen ein wenig mehr.
Als wir gestern von der Schule nach Hause kamen und ich nach einem gemeinsamen Kakao noch an den Rechner musste, kam von Zwillingssohn 1 die berechtigte Frage, warum ich noch arbeiten muss. Dass Kunden vom Übersetzungsbüro auf Angebote warten und wir heute nicht so dick besetzt sind. Kurze Stille. Ein Nicken und der Biss in das Brioche mit Marmelade. Zwillingssohnemann 2 schaltete sich ein
Papa, warum gibst du die Arbeit dann nicht weiter. Dann bist du selbst mal Kunde.
Oh, die Überlegung haute mich um. Ehrlich. Ich freute mich über die sehr gute Frage. Leider ist das Weitergeben und mal selbst Kunde sein nicht so einfach. Aber man kann daran arbeiten.
Wie ist es bei euch? Habt ihr das Gefühl, die Zeit ist seit der Einschulung nicht mehr dieselbe? Wenn ja, woran liegt das? Was macht ihr als Eltern jetzt anders oder was würdet ihr gerne anders machen? Ich freue mich über eure Kommentare.
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