Als sich unsere Zwillinge ankündigten waren wir im Tapetenladen und hatten uns für ein maritimes Umfeld entschieden. So langsam finden auch die Jungs gefallen am Schneiden mir ihren ersten Kinderscheren und im Vorkindergarten wird auch ein wenig geklebt etc. Wie gut, dass wir noch ein Piratenschiff zum Selberbasteln im Keller hatten.
Nun, das Buch „Build Your Own Pirate Ship“ verspricht ein spannendes Bastelabenteuer. Und das ist es ganz sicher. In negativer Hinsicht, leider. Eigentlich ist die Idee schön. Die Pappteile sind liebevoll illustriert und geben einen Einblick in ein Piratenschiff wieder.
Die Einzelteile lassen sich auch von Kleinkindern schnell und einfach herausdrücken. Jedoch ist das Zusammenbauen ein Abenteuer für sich, das ich gestern erst einmal auf halber Strecke abbrechen musste.
Die vorgestanzten Löcher in den Seitenteilen sind allesamt zu klein für die einzusteckenden Pappsegel, -masten, -Gegenstände. Nach schweißtreibender Vergrößerung der Ausstanzungen konnte ich immerhin eine Hälfte des Schiffes fertigstellen. Jedoch hatte ich vergessen, am besten alle zusammengesteckten Teile mit Flüssigkleber zu fixieren. Denn beim Aufsetzen der zweiten Seitenwand bricht das Konstrukt wieder zusammen.
Und das ohne Monsterwelle oder Tsunami. Und dabei haben die damals sehr widerstandsfähige Schiffe gebaut. Aber wie wir gesehen haben, ändert sich das Berufsbild öfter einmal. Und die Piraten von heute haben es ja auch nicht mehr so einfach.