Jede Kindheit hat seine Helden. So langsam kristallisieren sie sich bei unseren Jungs heraus. Momentan sind ihre Stars „Nulli & Priesemut“ (**Amazon) sowie Petzi, den ich auch noch von früher kenne. Und jetzt, kurz nach dem eigenen Geburtstag, kommen sie wieder ins Gedächtnis, die Helden von früher.
Liebe Leser, die ihr unter 30 seid – ihr müsst euch vorstellen, es gab einmal eine Zeit mit nur drei (in Zahlen 3) Fernsehprogrammen. Das Erste, das ZDF und die dritten Programme, je nach dem Bundesland, in dem man wohnte. Kein RTL, 2,3,4,5,… und so weiter. Und ab einer gewissen Uhrzeit gab es auch keine Fahrten mit der Eisenbahn oder Sternenbilder, geschweige denn nur leichtbekleidete Damen und Herren. Es herrschte dort weißes Rauschen vor.
Aber doch gab es sie, die Helden meiner Kindheit. Im Fernsehen. Im Kinderferienprogramm. Vor allem während der Sommerferien gab es ein gesondertes Kinderprogramm am Nachmittag, falls es mal regnen sollte oder auch nicht.
Einer meiner wichtigsten Helden war Captain Future:
Daneben gab es noch die schwarz-weiß-Filme von Tarzan und Zorro. Das machte überhaupt nichts, denn zu Beginn hatten wir auch keinen Farbfernseher. Als dann Captain Future angesagt war, gab es ihn immerhin bei uns in Farbe und die Nachbarsjungs waren auf dem Sofa. Es war eine gemütliche Zeit.
Wen gab es noch? Die etwas weichgespültere Variante war Heidi:
Ich habe mitgelitten und mich im Herbst und Winter in eine Heidi-Biber-Bettwäsche kuscheln dürfen (nein, keine Heidi-Klum-Bettwäsche… ist so ähnlich wie Hello-Kitty heute, würde ich mal behaupten. Immerhin war sie nicht pink und daher auch für Jungen verwendbar).
Danach folgte das Original der Fünf Freunde von Enid Blyton (**Amazon):
Die Geschichten der vier + Hund fesselten mich in den Büchern und im Fernsehen, noch lange vor TKKG oder den Drei ???
Später gab es dann u.a. noch Colt Sievers:
Die Helden der Kindheit waren wichtig. Man hat die Szenen nachgespielt, auf dem Fahrrad oder zu Fuß in der Nachbarschaft, einfach draußen auf den Straßen, was man sich heute kaum noch vorstellen kann. Ja, wir haben draußen gespielt und es hat uns nicht geschadet 😉 – es war die Zeit vor dem Fahrradhelm und vor der Gurtpflicht auf der Rücksitzbank. Man hat sich mit Freunden im Kombikofferraum sitzend ausgetauscht und nach hinten hinaus den nachfolgenden Autofahrern zugewunken. Das gibt es heute auch nicht mehr.
Es war die Zeit vor den Smartphones. Telefone hatten ein Kabel und eine Wählscheibe, telefonieren war teuer und nur über einen Anbieter möglich. Den Klingelton konnte man nicht ändern und ein eigenes Telefon hatte man als Jugendlicher schon einmal gar nicht. iPod oder iPads gab es nicht, die ersten Computer rückten erst in der eigenen Pubertät in die Kinderzimmer vor. So waren es andere virtuelle Welten, die wir uns mit den Helden der Kindheit schufen.
Und wer ist dein Held deiner Kindheit? Ich freue mich über einen Kommentar unter diesen Beitrag, wer deine Kindheit bereichert hat.
Foto (c) kallejipp / photocase.com
Hui, die Kindheitshelden:
Bim Bam Bino
Alfred J. Kwak
Turtles
Captain Planet
… danke dir
[…] vergangenen Jahr hatte ich über die Helden meiner Kindheit geschrieben. Es müssen nicht immer Bücher sein, obwohl wir Bücher lieben. Aber ab und an ist die […]
[…] einiger Zeit hatte ich mich mal zu den Helden meiner Kindheit […]
[…] kennen sie, die Helden des Alltags und unserer Kindheit. Für Kleinkinder sind es wir, die Eltern. Denn gemeinsam mit uns gehen sie auf Entdeckungsreise. […]
[…] Höchstens der beste Kumpel oder Schulfreunde erzählten einem, was passiert war, sofern sie ihre Helden der Kindheit gesehen hatten. Wir fieberten eine Woche bis zur nächsten Ausstrahlung unserer Lieblingsserie. […]
[…] Wir befinden uns im November 1978. Ich bin sechseinhalb Jahre alt und fiebere der neuen Folge von Captain Future entgegen. Meine besten Kumpels sind da und wir lümmeln uns auf dem Sofa zu Hause. Meine Mutter schüttelt den Kopf, was wir da schon wieder gucken wollen. Aber, Mama, es ist nur einmal die Woche. Bitte. Bitte. Schließlich ist er einer meiner Helden. […]