Ich weiß ja nicht, wie euch das geht. Umziehen ist irgendwie ein zweischneidiges Schwert für mich. Auf der einen Seite ist es schön, wenn alles unter Dach und Fach ist und der Termin näherrückt, ab dem es in die neuen vier Wände geht. Aber an das Packen mag ich gar nicht denken. Als meine Herzallerliebste mit unseren Zwillingen hochschwanger war zogen wir um und packten selber. Wir sparten nur geringfügig. Den Umzug machte eine Firma. Aber im Nachhinein hätten sie man auch komplett packen sollen. Man spart Zeit und Nerven.
Und jetzt ging es um einen Büroumzug.
Natürlich hat die Selbstständigkeit Vorteile. Man kann es sich einteilen, wann man arbeiten möchte, kann sich auch mal, wenn man zusätzlich ein separates Büro hat, aber die Wände nicht mehr sehen kann, ins Home-Office oder den Garten zurückziehen. Mit einem extra Büro hat man auch die Trennung zwischen dem Job und Zuhause. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht dann zwischenzeitlich aber anders aus.
7 Jahre hatten wir zusammen eine Bürogemeinschaft in der trubeligen Südstadt. Schön war es da, nun war aber auch die Zeit für einen Wechsel gekommen. Naja, um es kurz zu machen. Wir haben uns ziemlich in den umzuziehenden Sachen verschätzt. 75qm Büro, viele Billys mit Büchern, Akten, Unterlagen sollten umgezogen und ausgemistet werden, denn nicht alles sollte mit ins neue Büro. Die Umzugskartons reichten vorne und hinten nicht, immer wieder wurde das Auto gepackt und mit Ladungen Richtung Heimat geschickt. Doch wohin mit den Kartons? Unters Dach? In den Keller. Ein logistisches Problem.
Zudem waren in der letzten Woche noch Kindergartenferien; unsere Jungs wollten helfen. Aber mit 4,5 ist der Radius natürlich ein wenig eingeschränkter. So hatten wir Glück, dass die Großeltern helfen konnten. Sie nahmen uns die Jungs für 4 Tage ab, gingen mit ihnen ins Museum, zum Eisessen und was Großeltern eben sonst noch so einfällt. Und so konnte gepackt werden, während die Bürojobs aber nebenher irgendwie weitergehen mussten.
Ganz fertig bin ich mit dem alten Büro noch nicht, aber das meiste ist raus. Der Rest kommt zum Recyclinghof. Und dann ist das alte Geschichte.
Man sollte eigentlich jedes Jahr umziehen. Dann würde man wohlmöglich auch aufhören, Dinge zu sammeln, die man meint, aufheben zu müssen.
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Ich war bei jedem Umzug überrascht, wie viel Zeug sich im Lauf der Zeit ansammelt, von dem man nicht einmal ahnt, dass man es besitzt.