Für die Hinfahrt in die Bretagne hatten wir uns die nördliche Variante ausgesucht, die uns Google Maps und das Navi ausgespuckt hatten. Vorbei an Paris, der Hauptstadt der Grande Nation, einen großen Bogen drum herum, schließlich wollten wir uns den bouchon für eine ganz andere Brücke aufsparen. Und irgendwann waren wir dann vor Ort und begeistert.
Der kleine Ort mit seiner hübschen Kirche empfing uns bei milden Temperaturen und Sonne. Was wollte man für einen Urlaubsantritt eigentlich mehr. Wenn wir uns streckten, konnten wir sogar von der Terrasse das Meer sehen. Toll war es, die Seeluft zu spüren und zu schmecken und echte Möwen zu hören, nicht die billigen Kopien, die es bei uns gerade einmal auf der Müllhalde gibt.
Wie bei unserem ersten Urlaub mit unseren Zwillingen in Südfrankreich, freuten wir uns schon auf den groß im Ort angekündigten Wochenmarkt. Wir haben hier bei uns auch einen Wochenmarkt, aber das ist nicht nur preislich eine ganz andere Liga. Gut, bei uns stehen jeden Tag 2-3 Gemüsewagen auf dem Marktplatz, abgerundet am Freitag durch den Fischhändler, einen Käsestand, bei dem man aber für drei Stück eine Hypothek aufnehmen muss und ein Stand mit leckeren eingelegten Oliven, Aufstrichen und Antipasti. Der ist nicht zu verachten und meistens führt kein Weg daran vorbei.
Marktstimmung in Plougasnou – Bretgane mit Kindern
Aber was sich hier dienstags in dem kleinen Ort dann abspielt, gleicht einer Völkerwanderung. Die kleine Straße, die kreisförmig um die Kirche führt ist mit Marktständen überladen. Eine Umleitung wird rechtzeitig angekündigt und alle Bretonen aus der näheren und nicht näheren Umgebung, scheinen nicht nur das kleine Café am Platz zu sprengen, sondern auch ihren gesamten Wocheneinkauf vor Ort an den Ständen zu erledigen. Und das ist sehr sympathisch. Es wird sich unterhalten, gefeilscht, probiert, geschaut. Jeder Stand lädt zum Probieren ein. Kein verschämtes, dürfte ich mal bitte probieren. Wenn man es schlau anstellt, braucht man nichts kaufen. So probiert man sich von Gebäck über Obst und Käse hin zu den Meeresfrüchten.
Wer es probieren mag, für den hält der Austernverkäufer auch die eine oder andere Kostprobe bereit. Neben an, kurz vor der Tourismusinformation kann man dann mit Cidre oder einem Glas Cremant nachspülen und ist gestärkt, den Rest des Tages zu genießen.
Wo wir schon beim Thema „Genießen“ wären. Das geht schnell. Natürlich hat die Urlaubsstimmung damit zu tun. Man ist ganz anders drauf, nicht nur den Kindern gehen bei der Auswahl auf dem Markt die Augen über. Auch preislich ist der Markt nicht mit unserem zu vergleichen. Es war dann nach einem größeren Einkauf sogar noch Geld übrig. Das haben wir bei uns nicht erlebt.
Vokabeln lernen – Bretagne mit Kindern
Kulinarisch und ein wenig mit Vokabeln wurden die Jungs mit „Die Reisemaus in Frankreich“ vorbereitet. In diesem Jahr mit eigenen Kopfhörern, so dass wir vorne etwas anderes hören konnten. Schließlich will man nicht 1200 Kilometer ein Wikingerlied oder die Playmos hören.
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Der Auftakt konnte nicht besser sein. Anders als bei dem geschätzten Blogger-Kollegen Christian, konnten wir morgens nur eine Bäckerei aufsuchen. Daher habe ich sicherheitshalber meine bessere Hälfte mit dem Nachwuchs dort vorbeigeschickt. Womöglich hätten wir sonst sehr merkwürdige Dinge zu Tagesbeginn essen müssen. Das wollten wir vermeiden.
Mehr zu Peage, komischen WCs und Stränden in Hülle und Fülle im nächsten Teil. Über das Packen schrieb ich bereits hier. Und wenn du wissen möchtest, wo ich gerne einmal in der Bretagne Leuchtturmwärter sein möchte, dann schaue hier im zweiten Teil nach.
Total schöne Bilder! Klingt richtig gut – freue mich schon auf den nächsten Post.
Und hey, wir hören auch gerne die Playmos (auch die Erwachsenen…) 😉
LG
Nele E.
Hallo Nele,
danke für den Kommentar. Aber ein und dieselbe Playmos-CD schafft ihr bestimmt auch nicht 10mal hintereinander oder?? 😉
Grüße
Sven
[…] Herz. Abgeschieden. Weit draußen. Ein wenig von dieser Abgeschiedenheit, haben wir bei unserem Urlaub in der Bretagne kennengelernt. Wenn auch nur vom Schiff […]