Von Lichterschiffchen und Hundewürsten
Wir haben da unseren Lieblingsplatz. Den macht uns keiner so schnell streitig.
Direkt an der kleinen Brücke über der Schwabach, die die Bachgasse mit der historischen Altstadt verbindet. Kurz bevor man die Schwabach überquert, ein paar Stufen hinunter, und dann liegt er vor uns, der Lieblingsplatz zum Lichterschiffchenanschauen. Das Highlight in der Region – in diesem Jahr am Nikolaustag.
Wettermäßig eher karibisch, wühlte man sich trotzdem mit Strickmütze durch die Menschen, die sich auf dem Weihnachtsmarkt versammelt hatten. Vorher ein Heißgetränk, das auch gut auf Eis geschmeckt hätte. Vielleicht kommen sie im nächsten Jahr darauf.
Lichterschiffchenfahrt auf der Schwabach – 370 Meter
Etwas mehr als 370 Meter gilt es unter den Augen der THW-Jugend und Hunderter Besucher zurückzulegen. Unser erster kritischer Blick galt der Stromschnelle unter der Brücke: Weniger Wasser als im vergangenen Jahr.
Direkt neben uns hatten sich Fotografen platziert. Das muss also ein sehr begehrter Platz sein. Das merkten wir, als wir dort ein wenig standen und die Minuten bis zum Beginn zählten. Ein Duft stieg auf. Nicht nach Zimt und gebrannten Mandeln, sondern eher etwas anderes, was man lieber verdrängen würde. Da haben sich doch tatsächlich die Schwabacher Hunde hier einen Lieblingsplatz gesucht, um ihrer eigentlichen Beschäftigung nachzugehen. Da es kein öffentlicher Weg ist, fehlt natürlich zum einen der Hundetütenspender, zum anderen der gute Wille, es wegzuräumen. Nun denn, 7 Jahre Glück verspricht es. Davon kann man ja immer etwas gebrauchen. Doch das Glück müssen wir anscheinend mit all denen neben uns auch teilen. Gut, wir waren immerhin nicht alleine.
Lichterschiffchenfahren – Highlight in der Vorweihnachtszeit
Doch abgesehen von dem Tritt an falscher Stelle war es trotz Niedrigwasser wieder eine stimmungsvolle Geschichte. Unsere Konstruktion vom vergangenen Jahr meisterte auch die Stromschnelle, verfing sich dann in der Böschung und blieb aber für einen Fotomoment genau gegenüber von unserem Platz hängen. So konnten die Jungs ihr Schiff in aller Ruhe betrachten. Sie hätten es bei Dunkelheit und unter bunter Beleuchtung fast gar nicht erkannt.
So hatte uns die Hinterlassenschaft des Hundes doch noch Glück gebracht.
Einen kleinen stimmungsvollen Ausblick auf die Lichterschiffchenfahrt in Schwabach gibt es in der Bildstrecke der Regionalzeitung. Meine Bilder wollten nicht so richtig gelingen.
Im kommenden Jahr werden wir wieder mit dabei sein, mit neuen Booten und einem anderen Platz. Ganz sicher. Wünscht uns Glück.
Wie habt ihr den Adventssonntag zugebracht?
PS: Nein, mein Smartphone ist nicht kaputt und ich hatte auch keinen Filter drauf – es lag am grünen Scheinwerfer gegenüber – aber das Hundeglück sahen wir leider trotzdem nicht.
Dieses Hundeglück kann einem den ganzen Tag vermiesen. Ich hatte es schon vor der Haustür AUF der Hecke…
Sehr unschön 🙁
Wir hatten es abends schon gesehen, dass sich dort einiges türmte. Da hört für mich der Spaß wirklich auf, s. http://www.nordbayern.de/region/schwabach/viele-lichterschiffchen-kapitane-ohne-umweltbewusstsein-1.4838454
Das klingt echt toll! Wir hatten noch nie davon gehört, hier in Köln gibt es sowas leider nicht, der Rhein ist etwas zu groß:/ Das sieht aber so schön aus mit den ganzen beleuchteten selbstgebauten Schiffchen!:) Danke für den Artikel!