Schreiben gehört zu mir. Genau wie das Laufen. Ich wollte immer schon schreiben. Angefangen hat es mit Tiergeschichten, die ich mehr oder weniger gut selbst illustrierte. Das Illustrieren vertiefte ich aus gutem Grund nicht weiter. Aber alles, was mit Schreiben zu tun hatte, interessierte mich. Mein Kinderschreibtisch sah aus, wie ein typischer Klischee-Schreibtisch in einer Zeitungsredaktion. Grund genug, mein erstes sauerverdientes Geld vom Flohmarkt für eine Schreibmaschine auszugeben. Ja, kennt ihr noch? Sonst schaut bei Wikipedia nach. Das waren die Vorläufer der Computer. Da musste man sich einmal mehr überlegen, was man zu Papier bringt, denn Löschen war kompliziert und meistens sehr dreckig. Ich startete mit Bendix eine Klassenzeitung – irgendwie wiederholt sich Geschichte.
Die ersten Heimcomputer kamen auf. Ich brauchte einen. Unbedingt. Mit Drucker. Zum Schreiben. Zum Ausdrucken. Vorher absolvierte ich als jüngster Teilnehmer zwischen Hausfrauen, die Sekretärinnen werden wollten, zwei Schreibmaschinenkurse an der örtlichen VHS hinterm Deich. „jaffa, jaffa, jaffa, alpha…“ man, was für Texte. Das Internet kam, ich startete während des Studiums eine Buchplattform mit über 10.000 Rezensionen, Lesen und Schreiben, besser konnte es nicht sein. Nach einigen erfolgreichen Jahren kam Facebook. Wir schüttelten damals den Kopf. Braucht kein Mensch. Das sahen unsere Kunden, die Buchverlage anders. Und ersetzten unsere Dienstleistung mit Copy&Paste-Praktikanten auf Facebook. Aber das Schreiben blieb. Ich gab Anthologien heraus, das Schreiben blieb.
Blog, Kolumne und mehr
Kurz vor der Geburt der Zwillinge startete ich mit diesem Blog. Ohne die Finger über die Tastatur zu bewegen, konnte und kann es nicht gehen. In logischer Konsequenz erschienen ein paar Artikel von mir auch woanders, ab sofort in Regelmäßigkeit auch eine Kolumne bei limango. Über den „Blog der Woche“ bei Men’s Health Dad freue ich mich ebenso.
So kann es weitergehen. Mit dem Schreiben.
Foto hansbenn / pixabay.com