Es geht auch uns Eltern an – als Medienvorbild
„Papa, wann bekomme ich ein Handy?“ Das war die alles aufschreckende Frage ungefähr zur Mitte der dritten Klasse unserer Jungs. „XY haben schon eines.“ Dies ist dann der Moment, wo wir Eltern uns angucken und auch überrumpelt sind. Wollten wir doch noch ein wenig Zeit haben, um uns auf solche Fragen vorzubereiten. Schließlich gibt es so Einiges, worauf es im Internet und mit dem Smartphone zu achten gilt.
Das Thema Mediennutzung und –erziehung spukt schon einige Zeit in meinem Kopf herum und wurde auch auf dem Blog schon in Artikel angeschnitten. Die Kinder werden ja so schnell groß, da kann man kaum schritthalten. Die Veranstalter der Konferenz Swissblogfamily in Basel und ihr Sponsor AVM fragen, wie wir Eltern unsere Kinder konkret im Internet schützen.
Welche Schutzmechanismen nutzen wir
Wir sind mit dem Homeoffice zu Hause eigentlich täglich im Netz. Daher kennen unsere Zwillinge den Anblick eines aufgeklappten Laptops. Darüberhinaus nutzen wir ein Tablet und Smartphones. Die unterschiedlichsten Systeme erfordern unterschiedliche Schutzeinrichtungen. Bei den Smartphones und Tablets ist es ein wenig davon abhängig, welches Betriebssystem darauf läuft. Im Apple-Universum gibt es nicht so einfach die Möglichkeit, Profile auf dem Tablet für unterschiedliche Nutzer zu erstellen. Hier kann man auf Umwegen mit dem „Geführten Zugriff“ dem Kind die Nutzung einer einzelnen App erlauben. Außerhalb dieser Anwendung ist kein Zugriff auf andere Dienste möglich.
Auf dem Rechner gibt es einen Kinderzugang. Hier sind besondere Filter und Einstellungen am Werk, die nur den Zugriff auf kindgerechte Seiten erlauben. Als Startseite für den Browser nutzen wir „Fragfinn“ – nach eigenen Worten die Kindersuchmaschine für Kinder bis 12 Jahren. Diese Suchmaschine gibt es immerhin schon 10 Jahre. Hut ab, für die gute Arbeit, die das Team dort hineinstecken.
Für youtube nutzen wir seit kurzem die App youtube Kids. Kombiniert mit dem „Geführten Zugriff“ kann der Nachwuchs sich dann hier einigermaßen frei in kindgerechten Inhalten bewegen.
Wovor möchte ich die Kinder schützen
- Cybermobbing / Cybergrooming
- Gewalt
- Extremismus
- Pornografie
Tipps für Eltern und den Umgang mit digitalen Medien
- zeige den Kindern den kindgerechten Umgang mit den Medien
- beschränke die Medienzeit
- gib den Kindern nicht einfach eine App oder Anwendung, damit sie abgelenkt sind
- beobachte den Nachwuchs beim Umgang im Internet
- zeige ihnen die Möglichkeiten, aber auch die Gefahren auf
- sei ein Vorbild bei der Mediennutzung
Dies alles kann nur ein erster Schritt sein. Die Technologie verändert sich rasendschnell. Hier mitzuhalten, kann uns Eltern Kopfschmerzen bereiten. Zu verkrampft sollten wir nicht darangehen, aber auch nicht zu locker. Die Mischung und das Bauchgefühl machen es auch hier.
Das Thema Handy geriet beim Nachwuchs durch unser Nachfragen wieder etwas in Vergessenheit. Das wird nicht mehr lange so bleiben. Spätestens zum Wechsel auf die weiterführende Schule, ist dieses Thema wieder ganz oben auf der Agenda angekommen. Ob reines Tastenhandy, um im Notfall anrufen zu können oder gesichertes Smartphone, das werden wir zu einer anderen Zeit noch ausgiebig ausdiskutieren müssen. Auch hier auf dem Blog.
Beteilige dich auch an der Blogparade mit dem Hashtag #internet4kids der Swissblogfamily. Und mit etwas Glück gibt es auch noch Sicherheit für das Zuhause zu gewinnen.
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