Yummy Mummy wollte via Twitter wissen, wie bei uns Eltern von Zwillingen die Weihnachtsrituale aussehen – und ob es da eines gibt.

Also Grund genug, an der Blogparade #weihnachtsliebe teilzunehmen.

Zu dem Hauptritual gehört der Weihnachtsbaum. Vielleicht etwas größer als früher zu Hause, wo er meist auf einem Beistelltisch hochgebockt war – aber zusammen mit den Jungs wird er ausgesucht. So streiften wir dann schon kurz nach Öffnung des ersten Verkäufers durch die umnadelten Gänge und wunderten uns ein wenig, wer in diesem Jahr die Flaschenreiniger-Bäume kaufen wird. Womöglich hatten wir da einen Trend verschlafen, der in der Brigitte oder der Bunten bereits ausgiebig behandelt wurde. Da mir diese Zeitschrift aber nur beim Friseur meines Vertrauens in die Hände fällt und ich erst NACH Weihnachten einen Termin habe, kann ich da nicht mitreden. So sind wir dann an den Flaschenreinigern vorbeigegangen und haben uns schließlich für einen mittelgroßen klassischen Weihnachtsbaum entschieden. Aus Mangel an Schnee mussten die Zwillinge ihren Tret-Traktor bemühen, damit wir stilgerecht den Baum abtransporieren konnten. Das klappt aber in der Vorstellung auch Besser als in der Theorie – aber das nur am Rande.

Unser Weihnachtsbaum
Unser Weihnachtsbaum im letzten Jahr

Nach den ersten zwei Jahren mit elektrischen Kerzen im Baum, haben wir uns seit einiger Zeit auch wieder für echte Baumkerzen entschieden. Nur noch eine kleine Leuchtkette mit Minibinrchen erhellt den Baum wenn wir nicht direkt dabei sind. Gut, unsere Jungs dürfen mittlerweile auch die Kerzen am Adventskranz oder im Kerzenhalter anzünden. Dass sie den Weihnachtsbaum wie im Buch über die Zwillinge „Jens und Michel und Weihnachten“ von Ib Hansen nicht selbst absägen, versteht sich von selbst. Auch das Essen bereiten sie noch nicht alleine vor.

Das Baumschmücken übernehmen wir alle gemeinsam. Zusätzlich befestige ich die Baumspitze an der Zimmerdecke, da mir mal vor einigen Jahren bei Verwandten ein mit echten, brennenden Kerzen bestückter Baum entgegenkam. Braucht man nicht noch einmal. Das Weihnachtszimmer aka Wohnzimmer wird dann abgeschlossen, so dass der Weihnachtsmann in Ruhe dort werkeln kann. Doch jetzt beginnt das eigentliche Jonglieren. Was macht man mit zwei 6,5 Jahre alten Zwillingen, die alle naselang aus dem Fenster schauen, ob der Schlitten schon kommt – und wie er das denn nun macht wenn kein Schnee da ist?!

Der Gottesdienst ist dann eine gute Abwechslung, die Jungs sind in verteilten Rollen auch im Krippenspiel mit dabei und vergessen dann ein wenig die Warterei. Wieder zurück, versuchen wir sie dann mit einem Brettspiel oder dem Zubereiten eines Obstsalates abzulenken. Da können sie schön vor sich hinschnibbeln und sich den Bauch vollschlagen. Auch wenn ich vor einigen Jahren eine Schürze zu Weihnachten bekam und hier Hauptverantwortlicher für Kochlöffel bin, haben wir uns entgegen allen Ritualen für ein bereits gegartes Geflügel entschieden. Dieses Tierchen holen wir in der Innenstadt ab. Kein Gerauche, kein Angebrenne und kein Aufkreuzen der Feuerwehr vor dem Küchenfenster. Für die entspanntere Variante Kartoffelsalat und Würstchen konnten wir uns noch nicht entscheiden. Aber Rituale sind ja dazu da, sie ab und an zu ändern.

Und irgendwann ist dann der große Moment gekommen. Leuchtende Kinderaugen im Doppelpack und Papa in der grünen Tonne, der versucht, die Kartons kleinzukriegen. Also, alles wie immer. Hauptsache es ist noch Espresso und ein Sherry da. Dann kann nichts schiefgehen.

Und bei euch?

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2 Kommentare

  1. Oh die echten Kerzen hab ich dank Schwiegermutti auch kennen und lieben gerlernt, das gab’s nämlich in meiner Kindheit nocht. Sobald der Zwerg aus dem Alter ist, in dem jede erreichbare Kerze umgehend ausgepustet wird, werden wir das wohl auch einführen ????. Ich dachte bis heute übrigens immer, Schürzen und sämtliche Küchenutensilien wären unterm Weihnachtsbaum den Muttis vorbehalten. Schön zu sehen, dass auch hier die Gleichberechtigung Einzug gehalten hat ;-).

    • Haha, genau. Ihr könnt euch ja beim Baum mit echten Kerzen von oben nach unten durcharbeiten. Dieses Jahr oberes 1/5, nächstes Jahr oberes 2/5,… dann ist der Nachwuchs bald alt genug 😉

      Und jaa, Kochuntensilien etc. bekomme ich 😉

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